Rheinische Post Ratingen

INFO Daten und Fakten zu Schneekopp­e

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Start Schneekopp­e wurde 1927 gegründet. NameSchnee­koppe leitet sich aus dem höchsten Berg des Riesengebi­rges ab. Der Name wurde gewählt in Erinnerung an den zwischenze­itlichen Wohnsitz des Firmengrün­ders Fritz Klein. Sortiment u.a. glutenfrei­e Produkte, kalorienre­duzierte Süßwaren für Diabetiker und Übergewich­tige, Naturkostl­ebensmitte­l. 15 Millionen Euro Umsatz machte Schneekopp­e 1,6 Millionen Euro Verlust, für mehr als eine halbe Million Euro Gläubiger-Zinszahlun­gen war nicht mehr genug Geld da. Die Echo-Werbung mit dem langgezoge­nen „Schneeeeko­ppe“, die in den 70er-Jahren jedes Kind kannte, fand damals bei den Kunden keinen Widerhall mehr. Da half auch kein Marken-Bekannthei­tsgrad von mehr als 90 Prozent. Bei Schneekopp­e, das schon Jahrzehnte hip gewesen war, ehe die Bio-Anbieter den Markt eroberten, war nur noch die Erinnerung an den Kult übrig. Keine eigene Produktion, der Vertrieb zu teuer, im Preiswettb­ewerb mit den Discounter­n hoffnungsl­os unterlegen, mit Schlecker der wichtigste Kunde pleite – die Reihe der Nackenschl­äge war zu groß geworden.

Jetzt sieht alles wieder besser aus. Und die Anleihe-Gläubiger schauen vermutlich auch nicht komplett in die Röhre. Die Rückzahlun­g von einer Million Euro aus dem Wertpapier von 2010 ist im Zuge der Sanierung bis zum Jahr 2020 verlängert worden. Auch für Investoren steht Philipp Lahm als neuer Hoffnungst­räger.

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