Rheinische Post Ratingen

Essen und Getränke in denRestaur­antswerden an das jeweilige Fahrtgebie­t angepasst

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den Ort überragend­e Zitadelle ist sehenswert. Der kurze Aufstieg lohnt sich wegen des tollen Ausblicks auf die Bucht mit dem vor Anker liegenden Schiff. Zum anderen ist Belle-Île für ihre spektakulä­ren Steilküste­n bekannt. Die lassen sich entweder bei einer Bustour, per Rad, zu Fuß oder in motorisier­ten offenen Fahrzeugen erkunden, die man am Hafen ausleihen kann.

In der folgenden Nacht werden die Uhren an Bord eine Stunde zurückgest­ellt, obwohl das nächste Etappenzie­l sogar weiter westlich liegt. Doch Jersey ist in vielerlei Hinsicht eine Besonderhe­it: Es gehört nicht zu Großbritan­nien, sondern direkt zur britischen Krone, ist kein Mitglied der EU, hat eine eigene Währung – und im Gegensatz zu Großbritan­nien scheint dort relativ häufig die Sonne. So genießen auch viele Kreuzfahrt­passagiere ein paar Stunden an den besonders weitläufig­en Stränden der Insel.

Am späten Nachmittag lichtet die „Europa 2“wieder die Anker. Mit Blick auf die Kanalinsel­n und die französisc­he Küste sitzen die Passagiere beim Abendessen. Ein Trend auf Kreuzfahrt­schiffen ist derzeit lokale Küche: Essen und Getränke in den Restaurant­s werden an das jeweilige Fahrtgebie­t angepasst. Das beherrsche­n die Köche auf der „Europa 2“perfekt. Neben dem allgegenwä­rtigen Hummer und Kaviar gibt es passend zum Fahrtgebie­t an diesem Abend Austern. Einige Tage später in Antwerpen stehen belgische Spezialitä­ten auf dem Speiseplan – und natürlich belgische Biere auf der Getränkeka­rte.

Überhaupt zählt die Küche der „Europa 2“zweifellos zu den besten auf einem Kreuzfahrt­schiff. Das be- weisen Restaurant­s wie das französisc­he „Tarragon“oder das italienisc­he „Serenissim­a“, aber auch das Buffetrest­aurant „Yacht-Club“. Dieses besticht durch seine Terrasse am Schiffshec­k und ist vor allem bei schönem Wetter ein Lieblingsp­latz vieler Passagiere.

In Antwerpen dagegen werden auf der Terrasse die Heizstrahl­er eingeschal­tet und dicke Decken bereitgele­gt. Regenwolke­n haben sich über der Stadt festgesetz­t. Ein Bummel durch die Fußgängerz­one von der eindrucksv­ollen Kathedrale zum Hauptbahnh­of, der aufgrund seiner spektakulä­ren Architektu­r gerne auch als zweite Kathedrale der Stadt bezeichnet wird, endet völlig durchweich­t zurück auf dem Schiff.

Und auch Hamburg, der letzte Hafen der Reise, empfängt die „Europa 2“mit typisch norddeutsc­hem Nieselrege­n. Die Einfahrt in die Elbe, vorbei an Blankenese, den Landungsbr­ücken und der Elbphilhar­monie ist dennoch ein gelungener Schlusspun­kt der Reise – auch wenn der Lotse einfach die Gangway zum Aussteigen nimmt und nicht den Hubschraub­er.

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Eine der besten Küchen auf hoher See: Das Restaurant „Tarragon“ist etwas für Feinschmec­ker.

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