Rheinische Post Ratingen

Stadt saniert den Bahnhof Ost

Es gibt eine erneute Marketing-Offensive: Für drei Millionen Euro soll die Immobilie hergericht­et werden.

- VON JOACHIM PREUSS

RATINGEN OST Die Verwaltung will das Thema Vermarktun­g des Ostbahnhof­es erneut angehen. Wie immer wieder berichtet, bemüht sich die Stadt seit Jahren, dem seinerzeit von der Bahn preiswert erworbenen historisch­en Gebäude neues Leben einzuhauch­en. Doch bislang sind alle Versuche gescheiter­t. Auch die Idee, dort eine Dependance des Tanztheate­rs NRW anzusiedel­n, fand keinen Widerhall. Nun soll erneut ein Gastronom als Pächter gesucht werden. Erstmals hat sich die Stadt nun dazu durchgerun­gen, das Gebäude zunächst „an Dach und Fach“zu sanieren. Und das ist nicht alles: Insgesamt ist die Verwaltung bereit, insgesamt drei Millionen Euro für den schlüsself­ertigen Endausbau zu investiere­n.

Die entspreche­nde Vorlage aus dem Amt für Gebäudeman­agement ist noch so frisch, dass sie zumindest in der CDU-Fraktion noch nicht diskutiert worden sei, sagte gestern Stefan Heins, stellvertr­etender Fraktionsv­orsitzende­r. Die Haltung sei aber klar: „Es muss dort etwas geschehen.“Als Immobilien­fachmann weiß er: „Wenn der Preis stimmt“, bekomme man auch einen Pächter.

Seit 2016 hat sich das Amt für Gebäudeman­agement vergeblich bemüht, das Objekt an den richtigen Mann zu bringen. Auch auf der Messe Expo Real in München wurde das Objekt wie sauer Bier angeboten: „Bisher konnten keine nachhaltig interessie­rten Nutzer gefunden werden“, heißt es lapidar von der Stadt. Nun soll sich ein externer Im- mobilienbe­rater auf die Suche begeben. Allein dafür will man 30.000 Euro ausgeben.

Immerhin will die Stadt dem zukünftige­n Pächter oder Mieter keine Schrottimm­obilie überlassen: Eine Grundsanie­rung an Fassade, Dach, Böden und Wänden für etwa 400.000 Euro sei nötig, um überhaupt Interessen­ten anzusprech­en. Die weitergehe­nden Arbeiten bis hin zur schlüsself­ertigen Übergabe sollen mit dem potenziell­en Mieter oder Pächter angesproch­en werden: dafür seien noch einmal 240.000 Euro nötig. Die Stadt beruft sich bei den Zahlen und Erwartunge­n auf eine Nutzungsan­alyse des Fachbüros Ulrich-Hartung. Sie wird in der Vorlage zitiert, ist aber nicht-öffent- lich. Für Gerold Fahr, ebenfalls Fraktions-Vize der CDU, steht fest, dass das Gebäude weiterhin öffentlich genutzt werden müsse. Mit Blick auf die vielen Unternehme­n in Ost könnte er sich eine gastronomi­sche Nutzung plus kulturelle Angebote gut vorstellen. Das empfiehlt auch die Nutzungsan­alyse – und zwar mit einer Beherbergu­ngsopti-

 ?? RP-FOTO: JOACHIM PREUSS ?? Das Ostbahnhof-Gebäude gehört der Stadt und ist stark sanierungs­bedürftig. Vorstellba­r ist dort ein „mittelprei­siges Gastronomi­e-Angebot“, so CDU-Fraktionsv­ize Gerold Fahr.
RP-FOTO: JOACHIM PREUSS Das Ostbahnhof-Gebäude gehört der Stadt und ist stark sanierungs­bedürftig. Vorstellba­r ist dort ein „mittelprei­siges Gastronomi­e-Angebot“, so CDU-Fraktionsv­ize Gerold Fahr.

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