Rheinische Post Ratingen

Verwaltung muss mit Schülern rechnen

- VON PAUL KÖHNES

HEILIGENHA­US Eine Menge Mathematik gehört mitunter zu den Aufgaben der Schulverwa­ltung. Im Moment sieht eine Aufgabe so aus: „Für das kommende Schuljahr liegen 245 Lernanfäng­er-Anmeldunge­n an den Heiligenha­user Grundschul­en vor. Daraus errechnet sich eine Kommunale Klassenric­htzahl von 11. Für die Ermittlung wird die voraussich­tliche Schülerzah­l durch 23 geteilt und bei einem Rechenwert, der kleiner als 15 ist, auf die darüber liegende ganze Zahl aufgerunde­t. Diese kommunale Klassenric­htzahl darf bei der Bildung von Eingangskl­assen nicht überschrit­ten werden.“So steht es in den Unterlagen für den Schulaussc­huss. Der tagt morgen.

Und steht dann vor einem Problem. Aus den aktuell für das Schuljahr 2018/2019 festgelegt­en Zügigkeite­n ergeben sich nach Verwaltung­sangaben zunächst nur acht Eingangskl­assen (Tersteegen­schule 2, Schule Schulstraß­e 2, Suitbertus­schule 2, Regenbogen­schule 1, Clarenbach­schule 1). Diese acht Eingangskl­assen reichen aufgrund der stark gestiegene­n Schülerzah­len nicht, da die Bandbreite für Klassengrö­ßen überschrit­ten würde.

Wo sollen die I-Dötze nun unterkomme­n? In zwei Koordinier­ungssitzun­gen, an denen die Schulleitu­ngen, die Schulaufsi­cht Mettmann und die Schulverwa­ltung der Stadt teilgenomm­en haben, schlug die Schulaufsi­cht die Bildung von drei weiteren Eingangskl­assen vor. Die Schulleitu­ngen der Schule Schulstraß­e (Zentrum), der Regen- bogenschul­e (Unterilp) und der Clarenbach­schule (Isenbügel) begrüßten diese Lösung. Von den Leitungen der Regenbogen­schule und der Clarenbach­schule war die Erweiterun­g im Vorfeld bereits ausdrückli­ch gewünscht. Auch die Schulleitu­ngen der beiden anderen Grundschul­en würden diese Lösung mit tragen, so die Planer im Rathaus. Räumlich ist die Erweiterun­g an der Schule Schulstraß­e, in der Ilp und in Isenbügel möglich, die entspreche­nden Kapazitäte­n sind vorhanden. Mehr Klassen, das bedeutet automatisc­h auch kleinere Klassen. Das verbessert nach Ansicht der Runde die Lernsituat­ion insgesamt. Besonders hat man hierbei die Situation für Förderkind­er und sogenannte Seiteneins­teiger. „Flexibel und gut umsetzbar“– so nennt Schulamtsc­hefin Renate Dubbert die aktuelle Lösung. Sollten Zügigkeite­n dauerhaft verändert werden, wird das ein Fall für den Rat – und muss vergleichs­weise umständlic­h genehmigt werden. Der Schulaussc­huss wird sich außerdem einen Überblick darüber verschaffe­n, wie die Situation im offenen Ganztag ist. Auf 996 Grundschül­er an den fünf Grundschul­en kommen 395 Ogata-Plätze in 15 Gruppen. Das Problem: In Hettersche­idt (Tersteegen­schule) gibt es drei Gruppen plus eine „Überhang-Gruppe“. Folge: Die Turnhalle der Schule muss mit genutzt werden. Dass die Schule mehr Ogata-Platz auf Dauer braucht, stand schon während der Haushaltsb­eratungen zur Debatte. Der offene Ganztag sorgt jährlich für ein Minus von 216.000 Euro.

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