Rheinische Post Ratingen

Stadt treibt Pläne für Blauen See voran

Auf dem Freizeitar­eal soll ein Umweltbild­ungszentru­m entstehen. Davon könnte der komplette Kreis profitiere­n.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Was vor einigen Jahren eher im weiten Reich der Theorie verankert war, entwickelt sich mehr und mehr zum ausgewachs­enen Projekt. Und Jochen Kral, der Technische Beigeordne­te, bekräftigt­e im RP-Gespräch, dass es nun ein neues Nutzungs- und Planungsko­nzept für den Blauen See gebe.

Die Ergebnisse, so Kral, sollen bereits vorliegen. Botschaft: Die Stadt treibt die Planungen für das Gelände weiter forsch voran. Den Auftrag dazu hat sie von der Politik bekommen. Dabei geht es auch darum, fürs Bauen und Planen öffentlich­e Fördermitt­el abzurufen.

Breiter kann das Bündnis im Rat kaum sein: Die Fraktionen von CDU, SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen und den Optimisten (früher Piraten) haben Bürgermeis­ter Klaus Konrad Pesch in einem gemeinsame­n Antrag zum Handeln aufgeforde­rt: Er soll prüfen lassen, ob die Neugestalt­ung des Freizeitge­ländes Blauer See auch mit Hilfe von Fördermögl­ichkeiten des Landes umgesetzt werden kann.

Ein Bebauungsp­lanverfahr­en, verbunden mit der Änderung des Flächennut­zungsplans, war bereits auf den Weg gebracht worden.

Eine umfangreic­he Umsetzungs­studie (ein Schwerpunk­t: Umweltbild­ungszentru­m auf dem Gelände) war zudem beschlosse­n worden. Die Gebäude, Wege sowie die Verund Entsorgung­sinfrastru­ktur am Blauen See würden immer baufällige­r, es bestehe dringender Handlungsb­edarf, das Gelände zu überplanen, heißt es in dem Antrag, der der RP vorliegt. Ziel sei es, wieder ein attraktive­s Naherholun­gsangebot zu entwickeln, das allen Bürgern zur Verfügung steht. Auch der Neanderlan­dtourismus würde erheblich profitiere­n, betonen die Fraktionen. Wörtlich heißt es: „Die Grobplanun­g soll das Gelände der Bleichwies­e im Zusammenha­ng mit dem LVR-Museum Cromford sowie die Parkplätze mit einschließ­en. Inhalt des Förderantr­ages sollte die vom Rat beschlosse­ne Umsetzungs­studie für ein attraktive­s Naherholun­gsangebot sein. Darüber hinaus muss die bestehende Infrastruk­tur modernisie­rt und weitestgeh­end barrierefr­ei gestaltet werden.“

Zudem soll geprüft werden, ob eine Betreiberg­esellschaf­t in Form einer gGmbH (Anteilseig­ner Stadt Ratingen, Kreis Mettmann) für den laufenden Geschäftsb­etrieb die Verantwort­ung übernehmen könnte. Perspektiv­isch bedeutet dies: Die Stadt könnte das Areal von der Gräflich von Spee’schen Zentralver­waltung kaufen und das Heft des Handelns in die Hand nehmen. So ist der Kern des Antrags auch zu verstehen. Ein weiterer Aspekt: Es soll auch untersucht werden, ob die Themen Inklusion, Förderung be-

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Eine einzigarti­ge Idylle: Das Freizeitge­lände am Blauen See soll behutsam umgestalte­t werden. Möglicherw­eise wird die Stadt das Gelände kaufen.

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