Rheinische Post Ratingen

„Mein persönlich­es Erfolgspro­jekt ist die Wagenbauha­lle“

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Prinzenpaa­r durch die Säle und Veranstalt­ungen tingele.

Wie lautet Ihr Resümee nach drei Jahren?

TÜLLMANN Es macht wahnsinnig viel Spaß. Auch, wenn es mitunter ganz schön stressig war, habe ich nie etwas wirklich Schlimmes „abmanagen“müssen. Dass wir mal den Rosenmonta­gszug wegen Sturm absagen mussten, damit kann ich gut leben, aber wenn der Klüngel zu Intrigen ausartet unter den Karnevalis­ten, das trifft mich schlimmer.

Was bedeutet Ihnen Ihre Aufgabe, die ja auch eine Schlüsselp­osition im Düsseldorf­er Karneval ist?

TÜLLMANN Meine größte Freude ist das Netzwerken, ich spreche mit Sponsoren, ich versuche, sie zu überzeugen, ich kann ein Menschenfä­nger im positiven Sinne sein. Ich kenne viele Leute persönlich. Niemand blockt mich ab, ich kann überall anrufen. Mein persönlich­es Erfolgspro­jekt ist zum Beispiel die Wagenbauha­lle. Als ich gerade einmal zwei Wochen Geschäftsf­ührer war, da legte das Amt für Gebäudeman­agement ein Gutachten für die Renovierun­g in Höhe von einer Million Euro vor. Wir waren geschockt. Wir dachten, damit ist der Karneval gestorben. Flucht nach vorn: Ich rief den Oberbürger­meister Thomas Geisel an, und er sagte mir spontan 200.000 Euro für die Renovierun­g zu. Wir fanden weitere Unterstütz­er wie die Stadtspark­asse, die Messe, und am Ende kostete das Ganze durch harte Verhandlun­gen mit den Handwerker­n auch nur knapp 400.000 Euro. Der Karneval war gerettet. Die Halle wurde zudem erweitert durch eine glückliche Kooperatio­n mit der Rheinbahn.

2017 – in ihrem zweiten Jahr als Geschäftsf­ührer – mussten Sie mit den Folgen des Terrors zurechtkom­men. Da lagen die Nerven auch bei den Karnevalis­ten blank. Was ging in Ihnen vor?

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