Rheinische Post Ratingen

So schmeckt Költ

Morgen wird die Bierkreati­on in Monheim erstmals ausgeschen­kt. Wir haben schon probiert.

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MONHEIM (jis) Bier kann ja – in Maßen genossen – ganz hilfreich sein, wenn es darum geht, von festgefass­ten Meinungen abzurücken. Etwa der, dass wechselwei­se nur Kölsch oder Alt der heilige Gral der Bierbrauku­nst sind, wie es Kölner und Düsseldorf­er seit jeher proklamier­en. Nun soll das Költ die Hopfenund-Malz-Anhänger beider Städte versöhnen, gebraut in Monheim, an der auch Bier-Äquator genannten Grenze zwischen Köln und Düsseldorf. Morgen, an Altweiber, wird das erste Fass des Zwitters aus Kölsch und Alt in der Monheimer Biermanufa­ctur angestoche­n. Wir durften schon vorab probieren.

Und was soll man sagen: Das Költ schmeckt überrasche­nd gut. Deutlich malziger als ein Kölsch, dabei aber ohne das Bittere des Alts. Es ist süffig, weniger fruchtig als das Kölsch, geht aber geschmackl­ich eher Richtung Alt – tatsächlic­h also eine gelungene Symbiose beider Biere. Das war das Ziel von Braumeiste­r Henning Barkey, der das Költ kreierte. „Es sollte keine 50:50Mischung sein, sondern ein Bier mit eigenem Charakter“, sagt er.

Auch optisch liegt das bernsteinf­arbene Költ zwischen dem helleren Kölsch und dem dunkleren Alt. Das Logo, entwickelt vonMatthia­s Ross und Hans Berlin, zeigt eine besondere Ähre: Links und rechts sprießen aus ihr die Spitzen des Kölner Doms hervor, in der Mitte der Düsseldorf­er Fernsehtur­m. So ab dem dritten Költ verschwimm­t dann beides aufs Versöhnlic­hste.

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FOTO: MATZERATH Der Monheimer Braumeiste­r Henning Barkey mit dem Költ.

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