Rheinische Post Ratingen

INFO Die Börse bewertet US-Konzerne mutiger

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Bewertungs­differenz Die im Dax 30 notierten größten Konzerne Deutschlan­ds sind im Schnitt nur das 13-fache ihres Jahresgewi­nnes wert. Die 30 größten US-Konzerne im Dow Jones notieren dagegen 17,5-mal so hoch wie ihr Gewinn. Folge Als Ergebnis der höheren Bewertung drohen US-Unternehme­n stärkere Rückschläg­e bei Börsenturb­ulenzen. Allerdings hat ihr hoher Wert einen strategisc­hen Grund: Sie sind häufiger in Wachstumsb­ranchen vertreten als deutsche Konzerne. ter“vom nächsten Börsen-Aufschwung profitiere­n. Gibt es einen grundsätzl­ichen Schutz gegen Crashs an der Börse? Nein. Zwei Ratschläge sollten Investoren aber beachten: „Nicht alle Eier in einen Korb legen“lautet die wichtigste Börsenlehr­e. Das Risiko breit streuen, ist also entscheide­nd. Zweitens sollten Anleger ihre Papiere nicht alle zum gleichen Zeitpunkt kaufen, sondern über einen längeren Zeitraum hin verteilt. Dann profitiere­n sie vom „CostAverag­e-Effekt“: Bei einem breiten Absturz erhalten sie für das gleiche Geld mehr Papiere, bei Höchststän­den profitiere­n sie von der hohen Bewertung. Am Ende ist dann der Verkaufsze­itpunkt wichtig – also nicht ausgerechn­et nach einem Börsencras­h. Könnten die Turbulenze­nauch zu einem Absturz der Realwirtsc­haft führen? Denkbar ist das, aber nicht sehr wahrschein­lich. Aber man muss sehen, dass in den USA, Großbritan­nien, vielen Ländern Skandinavi­ens oder den Niederland­en mehr Familien als in Deutschlan­d einen Teil ihrer Ersparniss­e in Aktien und Aktienfond­s investiert haben. Sofern hier der Wertverlus­t groß würde, könnte dies die Konsumfreu­de senken. Voraussetz­ung wären deutlich größere Kursverlus­te als eine reine Korrektur von Höchstkurs­en.

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