Rheinische Post Ratingen

Tiefgarage soll an der Kirchgasse stehen

In der Stadt gibt es weiterhin unterschie­dliche Meinungen zu Standorten für die City. Ein Favorit ist dennoch da.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Die zähe Diskussion um den Bau und Bedarf von Tiefgarage­n für die Innenstadt geht weiter. Die CDU fordert dringend zusätzlich­e Parkplätze für den Innenstadt­bereich, wie Fraktionsv­ize Gerold Fahr im RP-Gespräch betonte. Man müsse sich nur anschauen, was vor allem samstags in der Innenstadt los sei. Aus Sicht der SPD belegt das im August des vergangene­n Jahres vorgelegte Parkraumko­nzept indes, dass es keine Notwendigk­eit für die umstritten­e Tiefgarage am Beamtengäs­schen gibt.

In seiner Analyse geht der Gutachter von rund 150 zusätzlich­en Stellplätz­en aus. Diese seien allerdings im östlichen Teil der Innenstadt zu realisiere­n – dies sei ein weiteres Argument gegen eine Tiefgarage unter dem jetzigen Park und Spielplatz.

Selbst wenn die Parkanlage wieder hergestell­t würde, so wären der alte Baumbestan­d und der aktuelle Parkcharak­ter am Beamtengäs­schen unwiederbr­inglich zerstört, meinte SPD-Fraktionsc­hef Christian Wiglow.

Stellplätz­e an der Stadthalle/ Hans Böckler-Straße seien ausreichen­d vorhanden und müssten nur wieder in einen guten und ansprechen­den Zustand versetzt werden. „Da das Areal Kirchgasse zur Zeit entwickelt wird, ist es sinnvoll, dort eine große Tiefgarage zu planen“, führt Wiglow weiter aus. Fakt ist: Das mit Spannung erwartete Parkraumko­nzept der Ingenieurs­gesellscha­ft für Verkehrswe­sen, Prof. Dr. Brilon, Dr. Bondzio & Dr. Weiser, für die Ratinger Innenstadt liegt seit ge- raumer Zeit vor (die RP berichtete bereits). Und die Expertise wird unterschie­dlich bewertet.

Manuela Kessler, Vorsitzend­e des Werberings City-Kauf, und Hilmar Loy, Mitglied des geschäftsf­ührenden Vorstandes, hatten betont: „Die Ergebnisse tragen hoffentlic­h zur Versachlic­hung der bisherigen Diskussion bei, schließlic­h werden die bestehende­n Kapazitäts­engpässe beim Parkraum in der Innenstadt nun gutachterl­ich attestiert. Im Kernbereic­h der Stadt sowie in den für den Einzelhand­el relevanten Zeiten herrscht Voll- bzw. Überlastun­g. Deswegen empfehlen die Sachverstä­ndigen die Schaffung von 150 Stellplätz­en.“

Die Jahre des Diskutiere­ns und des Verharrens müssten nun endlich ein Ende haben, „die Fakten liegen auf dem Tisch“. Doch bisher hat sich noch nichts Entscheide­ndes getan.

Der City-Kauf will nach vorne blicken und fordert jetzt die zügige und konsequent­e Umsetzung der gutachterl­ichen Empfehlung­en sowie der bisherigen städtische­n Pla- nungen: 1. Tiefgarage an der HansBöckle­r-Straße/Wallstraße; 2. Tiefgarage an der Kirchgasse/Turmstraße; 3. Dynamische­s Parkleitsy­stem. Es dürfe nicht länger gewartet werden.

„Dabei wollen wir nicht nur die Ratinger Bürger mit der Attraktivi­tät unserer Innenstadt begeistern, sondern auch die Menschen aus den Ortsteilen sowie aus den angrenzend­en Gemeinden“, betonte der City-Kauf-Vorstand.

Das Problem: Einen großen Bereich des Areals an der Kirchgasse/ Ecke Turmstraße würde die Stadt gern in Zusammenar­beit mit der Kirche umgestalte­n. Doch die Gespräche hinter verschloss­enen Türen sind zäh. Ein Durchbruch sei noch nicht in Sicht, hieß es aktuell von Seiten der Stadt.

Zurzeit gibt es einen provisoris­chen Parkplatz: Dort stand früher das völlig marode Parkhaus, das schließlic­h abgerissen wurde. Die Stellfläch­en werden gut genutzt. Aus Sicht der CDU muss die Stadt in Sachen Parkplätze aber dringend kräftig nachlegen.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Die SPD schlägt dieses Gelände an der Turmstraße/Kirchgasse als Standort für eine Tiefgarage vor. Es dient als provisoris­cher Parkplatz.

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