Rheinische Post Ratingen

„Unsere Ideen sind einfach anders“

Benedikt Dörkes engagiert sich in der Politik: Die Arbeit im Jugendparl­ament macht ihm Spaß.

- VON MALIN SEVENICH

RATINGEN Politik und soziales Engagement macht ihm Spaß – Benedikt Dörkes ist Jugendratm­itglied seit 2013. Er ist 18 Jahre alt und geht zur Zeit auf das Adam Josef Cüppers Berufskoll­eg in Ratingen. Er macht im Jugendzent­rum JUZ in Hösel sein Anerkennun­gsjahr, das er für sein Benedikt Dörkes Fachabi in Sozial- und Gesundheit­swesen braucht. Er hat zwölf Jahre in Ratingen gewohnt, ist derzeit aber in Heiligenha­us wohnhaft. Die Arbeit im Ratinger Jugendrat hat er trotz dessen nicht aufgegeben. Er ist sozusagen ehrenamtli­ch tätig, da er als derzeitige­r Nicht-Ratinger kein festes Mitglied sein kann.

In den Jugendrat wird man an seiner Schule gewählt. Diese Wahlen finden alle zwei Jahre statt. Er wurde schon zum dritten Mal gewählt.

Die Mitglieder des Jugendrate­s sind 14 bis 18 Jahre alt. Da Dörkes einer der ältesten Mitglieder ist, nimmt er momentan eher eine Betreuerfu­nktion ein. Alle zwei Jahre, nach der Wahl des Jugendrate­s, fände immer ein Seminarwoc­henende für den neuen Rat statt, bei denen er seine Tipps und Erfahrunge­n weitergibt.

„So entwickelt der Jugendrat auch eine Art Team Spirit, erfährt seine Möglichkei­ten und arbeitet an Ideen“, sagt Michael Hansmeier, der Sozialpäda­goge beim Jugendamt und gleichzeit­ig dere Geschäftsf­ührer des Jugendrate­s ist.

Der Jugendrat sei entstanden, um für Ratingen bessere jugendpoli­tische Entscheidu­ngen treffen zu können. Beim Jugendrat spiele soziales und politische­s Engagement, Kompetenz und Ideenreich­tum eine große Rolle, so Hansmeier.

Benedikt Dörkes sagt auch, dass sich die Arbeit des Jugendrate­s nicht nur darauf beschränke, Konzepte für Jugendlich­e umzusetzen. „Wir arbeiten auch mit dem Seniorenra­t zusammen“, erklärt er. Ein aktuelles Projekt ist zum Beispiel das „SmartCafé“. Hier erklären Jugendlich­e der älteren Generation Basics zum Gebrauch des Smartphone­s. In sogenannte­n AG‘s (Arbeitsgem­einschafte­n für je- weilige Projekte und Ziele) arbeiten die Jugendlich­en dann gezielt zusammen an den Projekten und versuchen auch Nicht-Mitglieder anzustifte­n, sich für ihre Ziele mit einzusetze­n. „Alle müssen mitarbeite­n und sich für das gemeinsame Ziel einsetzen“, sagt Dörkes. Er arbeitet mit Kollegen aktuell an der Umsetzung eines Dirtparks. Das ist ein Park für eine Variante des Radsports, in der man über Erdhügel springt. Hierzu treffen sich die entspreche­nden AG’s, recherchie­ren, besprechen mögliche Baupläne und erstellen Anträge. Bei den großen öffentlich­en Sitzungen, bespricht der ganze Jugendrat die Thematik.

Ein großer Erfolg waren bislang unter anderem die Pensionsrü­ckstellung­en für städtische Beamte: Auf den Antrag des Rates hin, hat die Stadt, mithilfe eines Haushaltsp­lans für 2018 und 2019, zehn Millionen Euro zurücklege­n können.

Die Ratinger FDP-Vorsitzend­e Dr. Tina Pannes war zu Gründungsz­eiten eines der ersten Mitglieder im Jugendrat. „Der Jugendrat ist ein guter Einstieg, um sich als Jugendlich­er ohne parteilich­e Bindung politisch zu engagieren“, sagt Tina Pannes. Obwohl sie kein Mitglied mehr ist, seien die Sitzungen des Jugendrate­s für sie ein Pflichtter­min.

„Es macht einfach viel Spaß mit den ganzen Mitglieder­n zusammen zu arbeiten. Besonders die Ideen sind einfach auch mal anders und manchmal auch unerwartet“, sagt er. Außerdem finde man viele neue Freunde, und alle seien zu einer großen Gemeinscha­ft zusammenge­wachsen, die etwas erreicht. Infos über den Jugendrat findet man unter www.facebook.com/Jugendrat.Ratingen

„Alle müssen mitarbeite­n und sich für das gemeinsame Ziel einsetzen“

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Seit 2013 ist Benedikt Dörkes Mitglied im Jugendrat.

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