Rheinische Post Ratingen

SSVg steht vor Duell der Freunde

Der Trainer des Fußball-Landesligi­sten ist mit dem Coach des 1. FC Remscheid befreundet – punkten will er trotzdem.

- VON WERNER MÖLLER

HEILIGENHA­US Der FC Remscheid, Aufsteiger in die Fußball-Landesliga, hat eine katastroph­ale Hinrunde gespielt. Der große Traditions­verein aus dem Bergischen holte aus den letzten acht Spielen nur noch einen mickrigen Punkt und steht abgeschlag­en am Tabellenen­de. Aber in

„Wir wollen unbedingt spielen. Eine erneute Absage wäre mehr als ärgerlich“

Hakan Yalcinkaja dieser Winterpaus­e hat der Vorstand darauf reagiert und vier neue Spieler geholt. Dazu kam mit Acar Sar einen neuen Trainer, der vorher einige Jahre erfolgreic­h beim TV Dabringhau­sen tätig war (Bezirkslig­a-Aufstieg). Er und Hakan Yalcinkaja, der neue Coach der SSVg Heiligenau­s (Tabellenac­hter), sind gute Freunde. Und am Samstag treffen sie im altehrwürd­igen Remscheide­r Röntgen-Stadion an der Wupperstra­ße aufeinande­r.

Klar, dass die beiden längst miteinande­r telefonier­t haben, denn dieses Spiel hat einfach jede Menge Zündstoff. Aber was zunächst die Remscheide­r bedrückt, das ist ihre Sportanlag­e. Der Rasenplatz ist verschneit und nun gibt man sich alle Mühe, dies bis zum Samstag, Anstoß 15 Uhr, hinzubekom­men. Schließlic­h handelt es sich um ein Hinrunden-Nachholspi­el, das schon einmal abgesagt wurde und endlich über die Bühne gehen soll. „Wir wollen unbedingt spielen und die Remscheide­r auch“, betont Yalcinkaja, „eine erneute Absage wäre mehr als ärgerlich.“

Sollte das Spiel wieder ausfallen, dann wollen die Heiligenha­user unbedingt am gleichen Tag ein Testspiel bestreiten. Aber es ist Karneval. Wer spielt dann schon gerne Fußball, wenn vorher eine Spielpause angesagt wurde? Yacinkaja: „Beim Sieg in Meerbusch haben wir gezeigt, das wir in guter Verfassung sind. Wir wollen schließlic­h im Rhythmus bleiben. Unser gegenwärti­g sicherer Mittelfeld­platz soll gefestigt werden, jetzt gilt es, sich weiter nach oben zu verbessern und dazu müssen wir in Remscheid gewinnen.“Dass diese Aufsteiger­Truppe in ihren letzten acht Heimspiele­n nur einen Sieg landete, davon will der 32-Jährige überhaupt nichts wissen: „Die Remscheide­r Mannschaft, die jetzt aufläuft, die ist erheblich stärker als vorher. Wir stellen uns jedenfalls auf einen ganz engen Spielverla­uf ein.“

Bernd Wagner gehört offiziell neben Yalcinkaja zum Trainersta­b, ist aber mehr sportliche­r Leiter. Er hält sich zurück in der Trainingsa­rbeit, beobachtet freilich alles genau, was so abgeht an „seiner“Talburgstr­aße. „Es sind noch einige Prozent, die der Mannschaft auf dem Weg fehlen, wo wir hinwollen. So kann es einfach nicht sein, dass wir wie in Meerbusch schon in der ersten Minute einen rein kriegen“, sagt der 66-Jäh- rige. „Zudem sind eine ganze Reihe von Spielern nicht fit.“

Dazu gehört auch der jetzt im Winter aus Remschied, dem kommenden Gegner, geholte Florim Zeciri. Außerdem ist Dennis Krol abgeschlag­en, fraglich sind zudem der beruflich überlastet­e Nils Remmert, und auch Gizm Rexhaj, dem die Rückrunden-Vorbereitu­ng nicht bekam und der nun einige Blessuren mit sich rumträgt.

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