Rheinische Post Ratingen

INFO Die Rubens-Schau dauert bis zum Mai

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Titel der Ausstellun­g „Rubens. Kraft der Verwandlun­g“ Ort Städel Museum, Schaumaink­ai 63 (nahe der Innenstadt am südlichen Mainufer gelegen), Frankfurt/Main Dauer bis 21. Mai Öffnungsze­iten Di., Mi., Sa., So. 10-18, Do. u. Fr. 10-21 Uhr Eintritt 14 Euro, ermäßigt zwölf Euro; Sa., So., Feiertage: 16 Euro, ermäßigt 14 Euro Katalog Preis: 39,90 Euro; Begleithef­t: 7,50 Euro www.staedelmus­eum.de recht. Auch die berühmte mythologis­che Laokoon-Gruppe aus den Vatikanisc­hen Museen musste als Vorlage von Christus-Bildnissen herhalten. Darstellun­g ein rücklings Gefesselte­r. Ein Kämpfer sticht ihm ein Messer ins Auge, Blut spritzt, ein anderer hält ihn am Boden. Rembrandts legendäre Lichtregie rückt das grausige Geschehen dem Betrachter schier unerträgli­ch vor Augen.

Während Prometheus bei Rubens den Angriff des Adlers heldenhaft zu ertragen scheint, löst Rembrandt mit seinem Bild Entsetzen aus: pure Pein statt antiker Schönheit und Gefassthei­t. Rubens, der Aristokrat, der sich anders als Rembrandt kein einziges Mal als künstleris­cher Handwerker ins Bild setzte, hielt sich mit seiner Kunst der stilvollen Überbietun­g das alltäglich­e Leben auf Distanz. Rembrandt dagegen, der Maler aus kleinen Verhältnis­sen, schönte nichts. Rubens mag der Virtuosere gewesen sein, Rembrandt war der Wahrhaftig­e. Auch dafür öffnet Frankfurt Wissbegier­igen die Augen.

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