50 Minuten Musik und Gottesdienst
Thomas Gerhold, Pastor der Friedenskirche, hat ein neues interessantes Format entwickelt.
RATINGEN (gaha) Ein schönes Wort: Friedenskirchenpastor. Thomas Gerhold ist es. Und zu Beginn der Fastenzeit hat er für seine Kirche an der Hegelstraße eine neue Antwort für eine alte Frage gefunden. Zu hören und zu sehen ist die Idee am Sonntag, 18. Februar, um 18 Uhr in der Friedenskirche an der Hegelstraße 16. Es geht um Musik in seinem Gotteshaus, um eine andere Form. Denn schließlich hat sich die Friedenskirche durch ihre Akustik und Atmosphäre für Ratinger Musikschüler ebenso wie für international erfolgreiche Künstler zu einem Treffpunkt entwickelt.
Gerhold: „Kirche und Menschen brauchen Musik – ob nun selbst gemachte, als Chorsänger oder als Zuhörer selbst genießende“. Die zusammen mit der USB-Stiftung veranstalteten Jazzkonzerte der Reihe eastPLUGGED – www.eastplugged.de – finden große Resonanz. Alle 14 bisherigen Konzerte waren ausverkauft. Mit dem neuen Format eines Musikgottesdienstes will der Pastor eine Brücke schlagen zwischen der Konzert- und Gottesdienstgemeinde. Das sind in der Tat unterschiedliche Kirchen-Besucher.
„Der Musikgottesdienst umfasst eine Kurz-Liturgie, eine kurze theologische Ansage und sonst nur Musik, alles fokussiert auf ein Thema, das jetzt, zu Beginn der Fastenzeit, ‚Reduzieren ohne Verlieren‘ lautet“, so Gerhold. Beim ersten Musikgottesdienst, M 01 genannt, wird die Musik vom Kölner Schlagzeuger Jens Düppe sowie von der Pianistin Laia Genc präsentiert. Passend zum Thema wird Jens Düppe den Gottesdienst mit dem Stück „Tanzende Plastiktüte“aus seiner neuen CD eröffnen – reduzierter geht es kaum. An anderer Stelle wird die Musik in eine Zeit der Stille führen. Der Musikgottesdienst wird mit dem Lied „Der Mond ist aufgegangen ausklingen.
Zu den Solisten ist zu sagen, dass der Schlagzeuger Jens Düppe Musik in Weimar, Amsterdam und New York studiert hat. Er ist Komponist und Bandleader und hat Auftragskompositionen für das Europäische Kirchenmusik-Festival zum Thema „In Raum und Zeit“und für das Festival „Acht Brücken“in Köln verfasst. Die Pianistin Laia Genc lebt und arbeitet in Köln, wo sie bei Hubert Nuss Jazzpiano studierte. Solokonzerte von Laia Genc und Projekte unter anderem mit Angelika Niescier und Simin Tander führten sie in zahlreiche Länder.