Rheinische Post Ratingen

Ice Aliens verpassen Sprung auf Rang drei

Zu viele Gegentore beim 8:6-Sieg in Soest kosten den Eishockey-Regionalli­gisten eine bessere Ausgangsla­ge in den Play-offs.

- VON LARS WEISKE

RATINGEN Achim Johnigk lehnt an der Heizung im Kabinengan­g unter der Tribüne des bitterkalt­en Eisstadion­s am Möhnesee, jedoch nicht um sich aufzuwärme­n. Er wirkt nachdenkli­ch und unzufriede­n. Den Trainer der Ratinger Ice Aliens hat man schon deutlich besser gelaunt nach Siegen gesehen. „Es ist halt einfach frustriere­nd. Du

„Du schießt acht Tore in Soest und bekommst dann aber sechs Stück. Das macht nicht happy“

Achim Johnigk schießt in Soest acht Tore, was du auch erstmal schaffen musst und bekommst dann aber sechs Stück. Teilweise haben wir schwere individuel­le Fehler gemacht. Da ist man einfach nicht Happy“, sagt der Coach wenige Sekunden später.

Seine Mannschaft hatte im letzten Spiel der Hauptrunde in der Regionalli­ga West mit 8:6 (3:2, 2:1, 3:3) bei der Soester EG gewonnen. Das Ärgerliche: Tabellenna­chbar Bären Neuwied unterlag parallel mit 3:5 gegen den Herforder EV. Drei Tore mehr oder drei Gegentore weniger hätten für Platz drei gereicht und den vermeintli­ch einfachere­n Gegner Dinslaken Kobras in den Playoffs bedeutet.

So endet die Hauptrunde für die Außerirdis­chen auf Rang vier. Die Wahrschein­lichste aller Möglichkei­ten der letzten Wochen ist eingetrete­n. Der Gegner im Play-off-Viertelfin­ale werden die Hammer Eisbären sein, die die Vorschluss­runde auf Rang fünf beendeten. Die Bilanz spricht dabei gegen Ratingen. In dieser Spielzeit hatten die Ratinger in drei der vier Begegnunge­n gegen Hamm das Nachsehen. Jetzt wird im Modus Best-of-five gespielt: Die Mannschaft, die zuerst drei Siege hat, zieht ins Halbfinale ein. Trainer Johnigk sieht die Vorteile der am Freitag (20 Uhr, Eisstadion Sandbach) beginnende­n Wiederaufl­age des Vorjahresf­inales auf Seiten der Aliens. „Hamm hat eine lange Durststrec­ke hinter sich, die wir auch schon durchgemac­ht haben. Wir haben fünf oder sechs Spiele in Folge gewonnen und sind rein theoretisc­h in der besseren Position. Hamm ist in den ersten zehn Minuten sehr stark, darauf müssen wir eingestell­t sein“, erklärt Johnigk.

In Soest kamen die Aliens alles andere als konzentrie­rt ins Spiel hinein. Wie schon gegen Dinslaken kassierten die Ratinger ein sehr frühes Gegentor. Nur 73 Sekunden hatte es gedauert, bis Ernst Reschetnik­ow die Hausherren in Führung gebracht hatte. Für Dennis Kohl, der seit langer Zeit wieder von Beginn an das Ratinger Tor hütete – Chris- toph Oster und Richard Steffen fielen mit Grippe aus – ein absoluter Fehlstart. Beim Bauerntric­k des Soesters sah er alles andere als gut aus, zeigte insgesamt eine ordentlich­e Vorstellun­g. Die Aliens berappelte­n sich, drehten durch Tore von Stepan Kuchynka, Tim Brazda und Rückkehrer Marvin Moch die Partie auf 3:1.

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RP-ARCHIVFOTO: BLAZY Stepan Kuchynka traf zwar dreimal gegen Soest – und muss doch mit den Aliens gegen Hamm ran.

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