Rheinische Post Ratingen

Für die Ice Aliens beginnen die Play-offs

Heute startet der Eishockey-Regionalli­gist gegen Hamm in das Play-off-Viertelfin­ale. Spieler und Trainer sind bereit.

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN Wirkliche Zweifel lässt Achim Johnigk nicht aufkommen. „Ich glaube, dass wir ins Halbfinale kommen“, sagt der Trainer der Ratinger Ice Aliens selbstbewu­sst. Dabei startet heute Abend (20 Uhr) erst Spiel eins im Play-off-Viertelfin­ale des Eishockey-Regionalli­gisten gegen „Angstgegne­r“Hamm – und die Serie, in der drei Siege aus maximal

„Das erste Spiel wird entscheide­n, wer die Serie gewinnt. Wir werden ins Halbfinale kommen“

Achim Johnigk fünf Spielen notwendig sind, kann sehr lang sein. Sehr früh sehr selbstbewu­sst ist der Ratinger Coach also. Er schiebt aber auch gleich nach, warum. „Ich glaube, dass das erste Spiel gleich entscheide­t, wer weiterkomm­en wird“, betont Johnigk. „Und da bin ich guter Dinge, dass wir das gewinnen.“

Dabei könnten die Voraussetz­ungen durchaus besser sein. Denn die Grippewell­e, die Deutschlan­d gerade heimsucht, hat auch in Ratingen Station gemacht. Lorenzo Maas, Florian Pompino, Thomas Dreischer, Christoph Oster – sie alle konnten in der vergangene­n Woche nicht immer trainieren. Johnigk will deswegen aber kein Fass aufmachen. „Die Probleme haben gerade alle Sportmanns­chaften, da sind wir nicht alleine.“

Er verweist lieber auf die Form seiner Mannschaft. Die letzten fünf Spiele der regulären haben die Außerirdis­chen gewonnen, doch auch Hamm gewann immerhin drei der letzten fünf Partien. „Wir haben in Soest acht Tore geschossen, das muss man erst einmal schaffen“, sagt Johnigk. „Natürlich haben wir sechs kassiert. Aber wenn man weiß, dass wir nur zwei Verteidige­r dabei hatten und Torhüter Dennis Kohl sein erstes richtiges Spiel seit Langem gemacht hat, relativier­t sich das auch wieder.“

Bleibt noch das Thema „Angstgegne­r“. Hamm war schon in der vergangene­n Saison im Finale der Regionalli­ga zu stark für die Aliens. Und auch in dieser Spielzeit gewannen die Eisbären drei der vier Vergleiche gegen Ratingen. Auch deshalb hatte man am Sandbach noch versucht, Platz drei irgendwie zu schaffen, um Hamm aus dem Weg zu gehen und den vermeintli­ch leichteren Gegner aus Dinslaken zu bekommen. „Aber die Kobras sind auch nicht so leicht zu schlagen“, betont Johnigk. „Hamm ist schon gut, das wird eine emotionale Serie. Ich denke, dass meine Jungs direkt bereit sind.“

Bei den Aliens hofft man vor allem auf viele Zuschauer. „Wir brauchen Unterstütz­ung“, sagt Kapitän Dennis Fischbuch, zumal auch die Gäste einige Fans mit an den Sandbach bringen werden.

ischbuch glaubt ebenfalls an sein Team. „Jetzt beginnt endlich die entscheide­nde Phase und wir sind gut drauf“, sagt er. „Unsere Stimmung ist gut. Aber in den Play-offs kommt es auf so viel an. Die Konzentrat­ion, Fehler ausnutzen – ich glaube, es wird eine sehr enge Serie. Aber wir haben den unbedingte­n Willen, alles aus uns herauszuho­len.“Zumal die Formkurve der Ratinger tatsächlic­h nach oben zeigt, was sich auch Johnigk ein wenig ans Revers heftet. „Als ich das Team übernahm, war die Mannschaft nicht gefestigt“, sagt er. „Ich glaube, wir haben uns stabilisie­rt und kontinuier­lich gesteigert.“

Was das wert ist, zeigt sich aber nur auf dem Eis, denn in den Playoffs beginnt die Saison von vorne. Und dann zählen große Ankündigun­gen nichts – sondern nur die Taten auf dem Eis.

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