Rheinische Post Ratingen

Barta rüttelt DEG ein letztes Mal wach

Der Assistenzk­apitän findet nach dem 1:2 in Nürnberg klare Worte. Zwei Spiele bleiben noch für den Einzug in die Eishockey-Play-offs.

- VON ROMAN GROMBACH UND PATRICK SCHERER

Alexander Barta schaut grimmig drein und schüttelt den Kopf. Der Stürmer der Düsseldorf­er EG steht auf dem Eis in der Nürnberger Arena. Über ihm zeigt der Videowürfe­l einen 2:1-Sieg der Ice Tigers an. Den Ärger darüber bekommt kurz darauf ein TV-Reporter der Telekom zu spüren. „Wir gehen wieder ohne Punkte hier raus. Es ist mir doch scheißegal, ob wir besser oder schlechter waren: Null Punkte!“, sagt der 35-Jährige mit genervt aggressive­m Unterton. Der Spielverla­uf in Nürnberg ähnelte dem so vieler anderer DEG-Partien in dieser Saison in der Deutschen Eishockey Liga: Gut gespielt, nichts Zählbares mitgenomme­n. Barta will mit dem Interview noch einmal aufrütteln, greift nach dem letzten Strohhalm, um an den abschließe­nden beiden Hauptrunde­nspieltage­n doch noch den Einzug in die erste Play-offRunde zu schaffen.

Interimstr­ainer Tobias Abstreiter unterstütz­t Bartas Vorgehen: „Als Leistungst­räger, als Assistenzk­apitän ist es sein gutes Recht ein paar klare Worte nach außen zu richten.“ Denn immerhin lebt trotz der Niederlage die vage Hoffnung auf die Play-offs noch immer. Da die Schwenning­er Wild Wings ihr Spiel gegen die Adler Mannheim ebenfalls verloren, bleibt es vor den Spielen gegen Berlin (heute, 19.30 Uhr) und am Sonntag gegen Krefeld (14 Uhr, beide im ISS Dome) bei drei Punkten Rückstand (und deutlich schlechter­em Torverhält­nis). „Ich habe schon das Gefühl, dass wir die Enttäuschu­ng in der Kabine in Nürnberg gelassen haben. Es ist ein positiver Fokus da. Der Glaube lebt noch“, sagt Abstreiter.

Einer, der diesen Glauben bereits bei den Ice Tigers verkörpert hat, ist Marco Nowak. Vor etwas mehr als einem Monat drohte dem Verteidige­r nach einer Einblutung im Oberschenk­el eine Beinamputa­tion. Am Mittwoch stand er schon wieder auf dem Eis, da sich Teamkolleg­e Stephan Daschner kurzfristi­g verletzt abmelden musste. „Das ist sensatione­ll“, sagt Abstreiter. „Marco hat sich in den Dienst der Mannschaft und des Vereins gestellt. Hut ab vor dieser Einstellun­g.“Auch gegen Berlin und Krefeld wird Nowak mithelfen. Der Einsatz von Daschner, der mit Adduktoren­problemen zu kämpfen hat, ist äußerst unwahrsche­inlich.

Kurzentsch­lossene EishockeyF­ans können sich den Weg nach Rath heute übrigens sparen: Der Dome ist ausverkauf­t. Einige wenige Karten gibt es aber noch für das Derby gegen Krefeld. „Die Fans müssen der siebte Mann sein. Sie müssen uns zum Sieg tragen“, betont Abstreiter.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R In dieser Saison mit voller Motivation dabei: Alexander Barta:

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