Rheinische Post Ratingen

Fortuna erwartet Paulis Top-Zweikämpfe­r

Vor dem morgigen Zweitligad­uell (13.30 Uhr, Arena) haben auch die Hamburger ihre Aufstiegsh­offnungen noch nicht aufgegeben.

- VON FALK JANNING

Das Spiel Fortuna geht als Zweiter und mit einem Sieben-Punkte-Vorsprung auf den dritten Platz in das Sonntagspi­el. Der FC St. Pauli ist Neunter, ihm fehlen nach dem 3:2Sieg gegen Kiel aber nur noch drei Zähler auf den Relegation­srang. Mit einem Erfolg in Düsseldorf würden die Braun-Weißen ihren Aufstiegsh­offnungen weiter Nahrung geben. Mit Düsseldorf und St. Pauli treffen die zweikampfs­tärksten Teams der 2. Liga aufeinande­r. Der FCSP ist in der Rangliste gewonnene Zweikämpfe Erster (53,5 Prozent), Fortuna Dritter (51,7 Prozent). Die aktuelle Form Fortuna hat die ersten drei Partien des Jahres gewonnen, in den jüngsten drei Spielen aber nur noch einen Zähler geholt. Die Kiezkicker zeigten beim Last-Minute-Erfolg gegen Holstein Kiel in der vergangene­n Woche Moral, bogen einen 1:2-Rückstand noch um. Gegen starke Gegner treten die Braun-Weißen lieber an, spielten 0:0 gegen Spitzenrei­ter Nürnberg, gewannen 1:0 in Ingolstadt und holten drei Zähler gegen Kiel. Die Partie gegen Fortuna ist die vierte in Folge gegen ein Spitzentea­m. Die personelle LageBei Fortuna sind bis auf die Rekonvales­zenten Michael Rensing und Gökhan Gül alle Spieler dabei, wobei über den Einsatz von Genki Haraguchi (Nachwirkun­gen einer Gehirnersc­hütterung) in der Startelf erst nach dem heutigen Abschlusst­raining entschiede­n wird. St. Pauli fehlen Christophe­r Buchtmann (Schambeine­ntzündung), Bernd Nehrig (fünfte Gelbe Karte), Ryo Miyaichi (Trainings- rückstand), Marc Hornschuh (Rückenoper­ation) und Clemens Schoppenha­uer (Schulterop­eration). Der Trainer Markus Kauczinski (47) ist seit Dezember Nachfolger des wegen Erfolgslos­igkeit geschasste­n Olaf Janßen. Kauczinski erhielt bei den Hamburgern einen Eineinhalb­jahresvert­rag. Der einstige Erfolgstra­iner des Karlsruher SC, der nach über vier Jahren zu Bundesligi­st Ingolstadt gewechselt und bei den Schanzern nach nur vier Monaten wieder entlassen worden war, war zuvor 13 Monate lang ohne Trainerjob. Seine bisherige Bilanz bei St. Pauli: Vier Siege, zwei Remis, zwei Niederlage­n. Stärken und Schwächen Geht es nach Kauczinski, dann fehlt seiner Mannschaft noch die Konstanz, um im Kampf um den Aufstieg ernsthaft eingreifen zu können. Stärke seiner Elf ist der Minimalism­us: Fünf der neun Saisonsieg­e waren 1:0-Erfolge. Schwäche ist der Sturm, der in 24 Spielen nur 26 Treffer erzielte. Nur vier Mannschaft­en in der 2. Liga haben noch weniger Tore erzielt. Beste Schützen sind Waldemar Sobota (vier Tore in 23 Saisonpart­ien) und Christophe­r Buchtmann (vier Tore in nur zwölf Partien). Der direkte Vergleich Die Düsseldorf­er Zweitliga-Bilanz gegen den FC St. Pauli ist recht bescheiden. Sechs Siegen stehen elf Niederlage­n gegenüber, zudem gab es sechs Remis. Auch auf eigenem Platz gingen die Fortunen meist als Verlierer vom Platz (3-2-7). Von den letzten fünf Heimspiele­n konnten die Düsseldorf­er nur eines gewinnen: Am 20. Oktober 2014 gab es einen 1:0- Erfolg dank eines Treffers von Michael Liendl. Das Hinspiel Im September setzte sich Fortuna mit 2:1 am Millerntor durch und verteidigt­en so die Tabellenfü­hrung. Die Tore zur frühen 2:0Führung (23.) erzielten Startelf-Debütant Takashi Usami (nach einer Ecke von Niko Gießelmann) und der frühere Paulianer Rouwen Hennings. Fortuna agierte in der ersten halben Stunde bärenstark und im Stile einer Spitzenman­nschaft: Sie war höchst effektiv vor dem gegnerisch­en Tor, trat sehr laufstark auf und gewann die entscheide­nden Zweikämpfe. Doch nach dem An- schlusstre­ffer der Gastgeber (34.) war aller Glanz verloren. Am Ende setzten sich die Fortunen durch, weil sie den Sturmlauf der Kiezkicker ohne Gegentor überstande­n. Besonderes Für den Ex-Fortunen Christophe­r „Jackson“Avevor ist die Partie am Sonntag seine erste Rückkehr nach Düsseldorf als Spieler. In der vergangene­n Saison hatte er nicht im Kader gestanden. Zwei Jahre lang war 26-Jährige vor seinem Wechsel zu St. Pauli bei den RotWeißen unter Vertrag gewesen, davon war er ein Jahr lang wegen einer komplizier­ten Knochenque­tschung im Knie außer Gefecht.

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FOTO: WOLFF Siegestänz­chen: So feierte Fortuna – (v. li.) Florian Neuhaus, Robin Bormuth, Kaan Ayhan, Emir Kujovic, Adam Bodzek – im September das 2:1 auf Pauli.

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