Rheinische Post Ratingen

04/19 muss die Abwehr umbauen

Dem Fußball-Oberligist­en fehlen beim Tabellenzw­eiten in Straelen zwei Stützen in der Defensive.

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN Späte Anstoßzeit, weite Anfahrt, wichtige Ausfälle – die Laune von 04/19-Trainer Alfonso del Cueto war vor einem Auswärtssp­iel schonmal besser. Aber der Coach möchte sich letztlich nicht beschweren. „Immerhin findet das Spiel statt“, sagt er vor der Partie beim SV Straelen nüchtern – eine

„Mit mir als Trainer haben wir noch kein Auswärtssp­iel auf Kunstrasen verloren“

Alfonso del Cueto Feststellu­ng, die dieser Tage durchaus selten ist im Amateurfuß­ball. Doch weil der Gegner in Geldern einen Ausweichpl­atz mit Kunstrasen hat, kann angesichts der vorhergesa­gten Temperatur­en am Sonntag erwartet werden, dass das Spiel nicht abgesagt wird.

Und so bereitete del Cueto seine Mannschaft unter der Woche auf das Spitzenspi­el beim Tabellenzw­eiten vor. Das allerdings unter erschwerte­n Bedingunge­n. „Es war so unglaublic­h kalt“, berichtet der gebürtige Spanier. „Wir haben das Training am Mittwoch vorzeitig abgebroche­n. Es ging einfach nicht, wir sind fast eingefrore­n.“

Dennoch sieht der Coach sein Team gut vorbereite­t auf den SV Straelen. „Schade, dass die am Wochenende unentschie­den gespielt haben, jetzt werden sie gegen uns heiß sein“, sagt del Cueto. „Aber wir fahren da hin, um zu gewinnen.“Zumal er eine eigene Bilanz parat hat: „Unter mir haben wir noch kein Auswärtssp­iel auf Kunstrasen verloren“, sagt er. Sogar beim Spitzenrei- ter Baumberg gab es einen Sieg auf dem synthetisc­hen Untergrund. „Das kann doch auch in Straelen klappen. Wenn wir so spielen wie zuletzt gegen Monheim oder Hilden, ist alles drin“, betont del Cueto.

Ein wenig Kopfzerbre­chen bereiten ihm allerdings die Ausfälle von Phil Spillmann und Tim Manstein. Ersterer liegt seit zwei Wochen mit einer Grippe flach, Manstein brach sich den Arm gegen Hilden. Gerade die Abwehr zeigte sich zuletzt gut organisier­t und eingespiel­t – und muss nun umgebaut werden. Alternativ­en gibt es genug. Zumal Tobias Peitz, einer der Lieblingss­chüler des Trainers, nach seiner langen Verletzung­spause wieder fit ist und auf der „Sechs“einspringe­n könnte. Auch Orhan Dombayci wäre ein Kandidat – genau wie in der Abwehrkett­e. Dort könnte auch Dylan Oberlies eine Chance erhalten. Von dem jungen Innenverte­idiger hält der Coach viel, setzte ihn bislang je- doch kaum ein. Gut möglich, dass auch er sich einmal unter Wettkampfb­edingungen beweisen darf.

Abgesehen von den beiden Ausfällen darf wohl das Personal ran, das gegen Hilden und Monheim acht Tore schoss. „Aber keiner darf sich zu sicher fühlen“, betont del Cueto. „Spieler wie Yannik Wollert sind wieder fit und drängen auch auf ihren Einsatz. Jeder muss alles geben.“Auch Sonntag am späten Nachmittag auf Kunstrasen.

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RP-FOTO: MATZERATH Einmal die Nase durchpuste­n – Phil Spillmann liegt bereits seit zwei Wochen mit einer hartnäckig­en Grippe flach.

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