Rheinische Post Ratingen

Das Löwenrudel geht mal wieder auf dem Zahnfleisc­h

Bei der SG Ratingen ebbt die Grippewell­e nicht ab. Vor dem Spiel in Rheinhause­n (morgen, 16 Uhr) kamen kaum Spieler zum Training.

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN Khalid Khan staunte dieser Tage nicht schlecht. Der Trainer der SG Ratingen bat in dieser Woche gleich viermal zum Training – und stand am Ende immer fast alleine auf der Platte. „Die ganze Woche waren immer nur vier, fünf Spieler da“, sagt der Coach der HandballRe­gionalligi­sten. „Das kann man doch kein Training nennen.“Gute Voraussetz­ungen sehen vor dem Duell des Tabellendr­itten bei den Wölfen Nordrhein (morgen, 16 Uhr) also anders aus.

„Die Grippewell­e hat schon wieder voll bei uns zugeschlag­en“, berichtet Khan. Und so fehlten an der Gothaer Straße unter der Woche neben den länger verletzten Ace Jonovski und Simon Breuer auch Simon Wohlrabe, Yannik Nitzsch- mann, Carsten Jacobs, Christian Mergner und Lennard Maesch. Dazu fehlte noch ein Torhüter – David Ferne, der am vergangene­n Wochenende gegen Königshof so stark gespielt hatte, verletzte sich an der Leiste. „Die Hälfte der Mannschaft liegt im Bett. Ich habe keine Ahnung, wer in Duisburg überhaupt auflaufen kann.“

Daher muss der Coach improvisie­ren. Erst heute, spätestens morgen wird der Lehrer wissen, welche Spieler ihm überhaupt zur Verfügung stehen. „Wir kriegen schon irgendwie eine Mannschaft zusammen“, sagt er. Ein weiteres Problem ist jedoch, dass die zweite Mannschaft zeitgleich spielt. „Da würden wir dann nur im absoluten Notfall Spieler abziehen“, betont Khan.

Im Hinspiel zerlegten seine Schützling­e die erschrecke­nd schwachen Rheinhause­ner 32:23. Davon will Khan heute jedoch nichts mehr wissen. „Die haben bei Tabellenfü­hrer Bonn Mitte der zweiten Halbzeit noch mit vier Toren geführt und erst ganz am Ende hauchdünn verloren. Das ist eine starke Mannschaft. Wir sollten gewarnt sein!“

Dennoch ist der Coach nicht ganz negativ vor dem Spiel. Auch wenn er immer sagt, dass sich die Trainingsl­eistung sehr stark im Spiel widerspieg­elt. „Ich kann den Jungs, die beim Training waren, keinerlei Vorwürfe machen. Die Trainingse­instellung in dieser Woche war gut, es war halt nur keiner da. Wir müssen jetzt das Beste draus machen. Aber wenn die Einstellun­g im Spiel nicht stimmt, wenn wir nicht hart kämpfen, dann wird es sehr schwer für uns.“

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