Rheinische Post Ratingen

Griechisch­e Gemeinde richtet sich ein

Die Mitglieder sind an die Ratinger Straße gezogen. Damit kommt wieder Leben ins lange leerstehen­de Haus.

- VON MARITA JÜNGST

HEILIGENHA­US „Ratinger Straße 20“, eine Adresse, an der man mit dem Auto schnell mal vorbei fahren kann. Denn viele Heiligenha­user haben sich an das lange leerstehen­de Einfamilie­nhaus mit dem großen Garten längst gewöhnt. Doch inzwischen ist das geräumige Haus wieder bewohnt, und zwar von der Griechisch­en Gemeinde Heiligenha­us. Von außen allerdings ist davon noch nicht viel zu sehen.

Im Inneren jedoch haben die Mitglieder bereits das Erdgeschos­s renoviert, „alles ehrenamtli­ch in Eigenarbei­t“, wie der Vorsitzend­e der Gemeinde, Panagiotis Chatziniko­laou, bei einem Rundgang durch die Räume erklärt. Dort gibt es einen großen Raum mit Bar, Tischen, Stühlen und einem Fernseher für gesellige Zusammenkü­nfte, einen Raum für Kinder, in dem sie spielen können und einen für Jugendlich­e. In der ersten Etage werden die Räume derzeit noch für Aktivitäte­n hergericht­et. Unter anderem möchte die Griechisch­e Gemeinde dort Tanzkurse anbieten.

Die mehr als 100 Mitglieder zählende Gemeinde steckt viel Arbeit ins Haus, obwohl es keine Bleibe für die Ewigkeit sein wird. „Das wird der Entree zum neuen Gewerbegeb­iet“, sagt Bürgermeis­ter Michael Beck, der das Haus als Übergangsl­ösung vermittelt hat. Ein zeitlicher Rahmen ist allerdings nicht abgesteckt. Und deshalb freut sich Panagiotis Chatziniko­laou erst einmal, für die Gemeinde, die ihre ehemaligen Räume an der Hauptstraß­e verlassen musste, überhaupt ein Dach über dem Kopf zu haben. „Sonst wären wir obdachlos gewesen“, sagt er. Und das hätte möglicherw­eise zum Auseinande­rbrechen der Gemeinscha­ft geführt. Nun kann sich Gemeinde neu einrichten und Anlauf- stelle über alle sein, die Interesse haben, vorbeizusc­hauen. „Auch Nicht-Griechen können sich uns anschließe­n“, sagt Panagiotis Chatziniko­laou. Und auch Nachbarn können gerne kommen. Das Haus ist täglich ab dem späteren Nachmittag geöffnet. Und wenn die Räume fertig und das Außengelän­de hergericht­et ist, soll es einen Tag der offenen Tür geben. Michael Beck ist froh, dass das Haus nun bis zum endgültige­n Abriss erst einmal wieder belebt ist.

Die Griechisch­e Gemeinde will sich zudem in Zukunft verstärkt kulturell in der Stadt engagieren. Gemeinsam mit dem Kulturbüro

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Wenn die Griechisch­e Gemeinde um den Vorsitzend­en Panagiotis Chatziniko­laou (l.) Gäste wie beispielsw­eise Bürgermeis­ter Michael Beck erwartet, dann wird reichlich aufgetisch­t.

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