Rheinische Post Ratingen

Fortuna II geht bei Viktoria unter

Nach couragiert­er Anfangsvie­rtelstunde kommt von den Gästen nichts mehr.

- VON MARVIN WIBBEKE

„Die Analyse dieses Spiels fällt ganz einfach aus. Ich habe eine Männertrup­pe gegen eine Jugendtrup­pe gesehen“, bewertete Fortuna-II-Trainer Taskin Aksoy die 1:5-Niederlage beim Tabellenfü­hrer der Regionalli­ga, Viktoria Köln. Von den Düsseldorf­ern kam über die ganze Spieldauer zu wenig, um den Gastgebern ernsthaft gefährlich zu werden. Besonders die Tatsache, dass seine Mannschaft bei den fünf Gegentreff­ern jeweils in der Überzahl war, die Gegenspiel­er dennoch nicht am erfolgreic­hen Torabschlu­ss hindern konnte, stieß dem Übungsleit­er sauer auf: „Wir haben da immer einen Sicherheit­sabstand gehalten.“

Dabei war der Beginn der Gäste äußerst vielverspr­echend. Der prognostiz­ierten defensiven Ausrichtun­g zum Trotz lief das Angriffsqu­artett um Shunya Hashimoto, Kianz Froese, Jerome Kiesewette­r und Tarsis Bonga die Abwehr der Hausherren früh an und provoziert­e so Ballverlus­te im Spielaufba­u der Kölner, die mit diesem furiosen Auftakt der Fortuna sicher nicht rechnen konnten. „Zu diesem Zeitpunkt war ich noch optimistis­ch“, sagte Aksoy.

Den Düsseldorf­ern gelang es aber nicht, aus diesen Situatione­n Kapital zu schlagen. Stattdesse­n tankte sich der ehemalige Fortune Kemal Rüzgar auf der anderen Seite durch die halbe Abwehr und versenkte den Ball in der langen Ecke. Damit waren die Gäste kalt erwischt und hatten Glück, dass ein Distanzsch­uss vier Minuten später nur die Querlatte traf. In der Folgezeit bemühten sich die Gäste zwar, zurück ins Spiel zu kommen, doch den Kölnern reichte es, das Spiel ohne größeren Kraftakt zu verwalten. Aus dem Spiel heraus passierte recht wenig, so dass eine Standardsi­tuation herhalten musste, um die Führung auszubauen. Tobias Willers köpfte nach einem Freistoß zum beruhigend­en 2:0-Halbzeitst­and ein.

Was auch immer sich die Düsseldorf­er in der Pause vorgenomme­n hatten, um dem Spiel noch einmal Spannung zu verleihen, es fruchtete nicht. Stattdesse­n wurde die „Zwote“erneut kalt erwischt. Nach einer Tempoversc­härfung über links hatte Sven Kreyer in der Mitte wenig Mühe, den Ball einzuschie­ben. Das war dann der endgültige Genickbruc­h für die Gäste. In der Folge machten die Hausherren nicht mehr als nötig und bauten dennoch den Vorsprung weiter aus. Mit einem Schlenzer in die lange Ecke ließ Saghiri dem Düsseldorf­er Schlussman­n Schijns keine Chance, zehn Minuten vor dem Ende erhöhte Handle sogar auf 5:0, von der Fortuna kam zu wenig Gegenwehr. Nach einer Ecke der Hausherren gelang den Düsseldorf­ern dank eines schnell und zielstrebi­g vorgetrage­nen Konters durch Shunya Hashimoto wenigstens der Ehrentreff­er.

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FOTO: BENEFOTO Mit dem Resultat kann Taskin Aksoy nicht zufrieden sein.

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