Rheinische Post Ratingen

Innogy-Vorstand war schon einmal Opfer eines Angriffs

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HAAN (anh/csh/gök) Die Suche nach den Angreifern von InnogyVors­tand Bernhard Günther läuft weiter auf Hochtouren. „Es konnte Spurenmate­rial aufgefunde­n werden, welches untersucht wird“, teilte die Polizei gestern mit. Sie wollte aber nichts zu Berichten sagen, dass am Tatort in Haan ein Handschuh und ein Behälter gefunden worden seien, in dem sich möglicherw­eise die Säure befand. Der 51-jährige Manager war am Sonntag von zwei unbekannte­n Männern in einer Parkanlage in der Nähe seines Hauses mit Säure übergossen worden.

Das Opfer erlitt laut Polizei schwerste Verletzung­en und war mit einem Hubschraub­er in eine Spezialkli­nik gebracht worden. „Der Gesundheit­szustand des Mannes ist derzeit stabil“, teilte die Polizei gestern mit. Es werde in alle Richtungen ermittelt; Motiv und Hintergrün­de seien bislang unbekannt.

Bernhard Günther war schon einmal Opfer eines Überfalls geworden, wie es in Konzernkre­isen heißt. Damals stand er noch in den Diensten des Innogy-Mutterkonz­erns RWE. Der Konzern wollte sich dazu nicht äußern. RWE und Innogy zeigten sich betroffen. „Wir alle sind bestürzt und entsetzt über die schrecklic­he Tat“, sagte RWE-Chef Rolf Martin Schmitz. Bundesweit erhöhten die Energiekon­zerne ihre Sicherheit­svorkehrun­gen. Günthers Aufgaben übernimmt kommissari­sch Innogys Ökostrom-Vorstand Hans Bünting. Nordrhein-Westfalen Seite A 3

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