Rheinische Post Ratingen

INFO Jessica Chastain spielt auch Theater

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Kindheit Jessica Chastain ist die Tochter des Rockmusike­rs, Michael Monasterio, wuchs aber mit vier Geschwiste­rn bei ihrer Mutter und deren neuem Mann auf. Das Verhältnis zu ihrem Vater beschreibt sie als distanzier­t. Karriere Mit einem Stipendium der Robin-Williams-Stiftung studierte sie an der New Yorker Juilliard School, hatte Erfolg in Theaterund Fernsehrol­len. Auch im Kino hat sie mit zahlreiche­n berühmten Regisseure­n gearbeitet, etwa mit Terrence Malick in „Tree of Life“oder mit Kathryn Bigelow in „Zero Dark Thirty“.

Aber „Molly’s Game“ist nicht nur Krimi und Psychodram­a, sondern natürlich auch ein Pokerfilm. Und da zeigt Sorkin auch als Regisseur große Raffinesse. Denn er macht aus einem actionarme­n Kartenspie­l, dessen Regeln den meisten Zuschauern kaum geläufig sein dürften, knisternde Duelle von Blicken, Gesten, Haltungen. Rasant lässt er das Mischen und Ausgeben von Karten filmen und versammelt spannende Spielertyp­en, die man gern beobachtet, wie sie bluffen, alles aufs Spiel setzen, siegen und verlieren. Man kann da lernen, dass ein naives Jungsgesic­ht das beste Pokerface ist. Und der Morgen nach einer heißen Glücksspie­lnacht ziemlich grau. „Molly’s Game“ist ein Schelmenst­ück, nur ist der Schelm eine gerissene Frau, die früh ahnt, dass sie fürs eigene Glück einen hohen Preis zahlen muss. Molly’s Game, USA, China 2017 – Regie: Aaron Sorkin mit Jessica Chastain, Idris Elba, Kevin Costner , 140 Min.

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