„Die Stadt ist sicherer geworden“
Die Zahl der Straftaten ist so niedrig wie seit 1994 nicht mehr, sagt Polizeipräsident Norbert Wesseler. Vor allem bei Einbrüchen und Straßenkriminalität haben die Konzepte gegriffen. Trotzdem fühlen sich viele Bürger unsicher.
Landesweit ist die Kriminalität zurückgegangen. Das sei auch ein Verdienst der Düsseldorfer Polizei, sagte Polizeipräsident Norbert Wesseler, als er gestern eine der besten Kriminalstatistiken der vergangenen 20 Jahre präsentierte. Nicht zuletzt dank neuer Organisation im Bereich der Kriminalpolizei, neuer Technik und vor allem dank einer deutlich erhöhten Präsenz der Uniformierten gingen die Fallzahlen beim Wohnungseinbruch, beim Taschendiebstahl und in der Straßenkriminalität deutlich zurück. „Düsseldorf ist sicherer geworden“, sagte Wesseler, „auch wenn das subjektive Empfinden der Bürger ein anderes ist“. Wohnungseinbruch 1560 Fälle wurden gemeldet, das sind nicht nur 831 Taten weniger als im Jahr 2016, sagte der kommissarische Kripochef Dietmar Kneib. „Es sind vor al- lem mehr als 800 Opfer weniger, und das ist uns das wichtigste.“Streng genommen liegt die Zahl der Opfer sogar noch niedriger, denn die Hälfte der 1560 Taten scheiterte schon im Versuch. Sexualdelikte Nach Silvester 2015 war die Zahl drastisch gestiegen, auch, weil Frauen den Gang zur Polizei nicht mehr scheuten. Daran habe sich nichts geändert, die Anzeigebereitschaft sei ungemindert hoch. Trotzdem registrierte die Polizei einen Rückgang der Fallzahlen um zwölf Prozent. Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote. Insbesondere was sexuelle Belästigung in der Öffentlichkeit angehe, sieht die Polizei den Rückgang auch in ihrer hohen Präsenz begründet, insbesondere in der Altstadt. Diebstahl Knapp die Hälfte aller 69.239 im vorigen Jahr in Düsseldorf begangenen Straftaten waren Diebstähle. Die Täter richteten dabei ei- nen Schaden von rund 34.7 Millionen Euro an, rund zehn Millionen weniger als im Vorjahr. Kripochef Kneib führt das auch auf verschiedene polizeiliche Maßnahmen zurück, unter anderem auf das beschleunigte Strafverfahren: „Wir haben der Szene ein deutliches Signal gesetzt, dass solche Taten unmittelbare Konsequenzen haben.“Das habe zu einer Verdrängung der Tä- ter geführt, die überwiegend nicht in Düsseldorf lebten, sondern nur zum Stehlen herkämen. Rauschgift Naturgemäß hoch (um 90 Prozent) ist die Aufklärungsquote der Drogendelikte, da die in der Regel durch Kontrollen entdeckt und damit die Täter sofort identifiziert werden. Dass die Zahl der Delikte in diesem Bereich gestiegen ist,