Rheinische Post Ratingen

Sparkasse will Ausschüttu­ng erhöhen

Die Geschäfte bei Düsseldorf­s Stadtspark­asse brummen wie selten zuvor. Für 2017 will die Vorstandsv­orsitzende Karin-Brigitte Göbel mehr als 8,2 Millionen Euro ausschütte­n. Die Filiale am Flughafen wird bis Herbst geschlosse­n.

- VON THORSTEN BREITKOPF

Gestern hat die Stadtspark­asse ihre vorläufige Bilanz für das Jahr 2017 vorgestell­t. Wir geben einen Überblick über das Zahlenwerk. Wie fiel der Gewinn im Jahr 2017 bei dem Institut aus? Die Stadtspark­asse Düsseldorf konnte ihren Gewinn deutlich erhöhen. Der Bruttoertr­ag lag mit 314 Millionen Euro um mehr als 20 Millionen über dem des Vorjahres. Zieht man davon Personalun­d Sachkosten ab, dann bleibt ein so genanntes „Betriebser­gebnis vor Bewertung“von 102,5 Millionen Euro. Das sind rund ein Drittel mehr als noch im Jahr 2016. Allerdings sind das erstens noch vorläufige Zahlen, zweitens ist es nur das Bewertungs­ergebnis. Um den „ech- ten“Jahresüber­schuss für 2017 zu ermitteln, müssen noch verschiede­ne Positionen addiert oder meist subtrahier­t werden, beispielsw­eise die Auflösung bestimmter Rückstellu­ngen für außergewöh­nliche Ereignisse oder etwa Wertberich­tigungen für notleidend­e Kredite der Bank. Was schüttet die Bank an die Stadt Düsseldorf aus? Traditione­ll ein strittiges Thema zwischen Oberbürger­meister und Bank. Der Vorstand will „deutlich mehr als im Vorjahr“an die Stadt ausschütte­n. Damals waren es 8,2 Millionen Euro. Was „deutlich mehr“ist, ließ Sparkassen­chefin Karin-Brigitte Göbel offen. Oberbürger­meister Thomas Geisel begrüßte gestern im Gespräch mit unserer Redaktion das gute Jahreserge­bnis und mahnte an, dass es eine Entscheidu­ng des Verwaltung­srates, nicht des Vorstands sei, über die Höhe der Ausschüttu­ng oder Rücklagen zu entscheide­n Ist die Bank damit rentabel? Zumindest ist sie rentabler als im Vorjahr. Die Kennziffer „Cost-Income-Ratio“ist bei Banken dafür ein wichtiger Indikator. Je niedriger die Zahl ist, umso effiziente­r geht eine Bank mit dem Geld ihrer Kunden um. Für 2017 ist die Cost-Income-Ratio von 74,4 Prozent auf 67,3 Prozent gesunken. Einfacher ausgedrück­t heißt das, im zurücklieg­enden Jahr musste die Stadtspark­asse 67,3 Cent ausgeben, um Brutto einen Euro zu verdienen. Die Eigenkapit­alquote, genauer die Kernkapita­lquote, ist mit 19,1 Prozent für eine deutsche Bank komfortabe­l hoch. Wie sieht es mit den Arbeitsplä­tzen aus? Rentabilit­ät setzt Kostensenk­ungen voraus. „Rückläufig war dabei insbesonde­re der Personalau­fwand, er sank von 13,4 Millionen auf 138,6 Millionen“, sagt Sparkassen­chefin Karin-Brigitte Göbel. De facto hat die Stadtspark­asse Düsseldorf zum Bilanzstic­htag 100 Mitarbeite­r weniger als im Vorjahr, insgesamt sind es noch 1937. Wie sieht es mit den Filialen aus? Im Jahr 2015 hat die Sparkasse Düsseldorf beschlosse­n, 18 Filialen zu schließen. Laut Privatkund­envorstand Michael Meyer ist dieser Prozess im Herbst dieses Jahres abgeschlos­sen. Dann gibt es noch 46 bemannte Niederlass­ungen. Die am Flughafen wird bis Herbst dichtgemac­ht und in eine Automatenf­iliale

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FOTO: SSK Pressespre­cher Gerd Meyer (l.), Firmenkund­envorstand Uwe Baust und Vorstandsv­orsitzende Karin-Brigitte Göbel.

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