Rheinische Post Ratingen

FDP will Gymnasien stärken

Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren kostet Geld – Ausgleich vom Land.

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RATINGEN (RP/köh) Mit dem gerade von der Landesregi­erung vorgestell­ten Gesetzentw­urf zur Neuregelun­g der Dauer der Bildungsgä­nge am Gymnasium (Abitur nach acht oder neun Jahren) beschreite­t die Landesregi­erung nach Ansicht der Ratinger FDP-Fraktionsv­orsitzende­n Hannelore Hanning den richtigen Weg: „Nach den vielen, auch emotional geführten Konflikten in der Vergangenh­eit um G8/G9 ist nun der Weg zu einer Regelung offen, die den Wünschen vieler Eltern nachkommt.“Auch die Ratinger Gymnasien werden, so Hanning weiter, nun die Entscheidu­ng für G9 oder eine Beibehaltu­ng von G8 treffen – „ich gehe davon aus, dass sie sich wie absehbar die allermeist­en Gymnasien im Land der Leitentsch­eidung für die Rückkehr zu G9 folgen werden“.

Es sei aber richtig, dass die Schulen die Option hätten, in der Schulkonfe­renz auch die Beibehaltu­ng von G8 zu beschließe­n. „Das entspricht unserem liberalen Ansatz, die Schulen in ihrer Autonomie zu stärken.“In einem Antrag fordert die FDP-Fraktion die Stadt auf, die Ratinger Gymnasien bei ihrer Entscheidu­ng zu unterstütz­en. Es sei insbesonde­re wichtig, den absehbar größer werdenden Raumbedarf durch den aufwachsen­den zusätzlich­en Jahrgang bei G9 zu kalkuliere­n und hier frühzeitig in Planungen einzusteig­en. Hinsichtli­ch der Kosten der Umstellung zeigt sich Hanning mit der Ankündigun­g für ein begleitend­es Belastungs­ausgleichs­gesetz zufrieden.

Das Land werde die wesentlich­en Kosten für die Kommunen gutachterl­ich ermitteln und dann entspreche­nd ausgleiche­n. Abschließe­nd macht sie deutlich, dass der Beginn der Umstellung auf G9, der bei den Klassen 5 und 6 im Schuljahr 2019/ 2020 liegen wird, der Komplexitä­t der Sache geschuldet ist: „Ich verstehe den Wunsch vieler Eltern, die Umstellung früher beginnen zu lassen. Ich weiß auch, dass unsere Schulminis­terin dies sorgfältig geprüft hat. Dies ist aber aus organisato­rischen Gründen und mit Blick auf die Erarbeitun­g neuer Kernlehrpl­äne nicht möglich – dies ist auch von den Verbänden entspreche­nd so gewünscht worden.“Die Neureglung sei die Chance, „unsere Gymnasien dabei zu unterstütz­en, den Schülern optimale Lernbeding­ungen zu bieten“.

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