Rheinische Post Ratingen

Schulstraß­e braucht dritte Ogata-Gruppe

Mehrkosten für die Stadt: gut 15.000 Euro pro Jahr. Zwei Klassenräu­me müssten umgebaut werden.

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HEILIGENHA­US (köh) Die Empfehlung des Schulaussc­husses fällt klipp und klar aus: Er empfiehlt dem Rat, für das Schuljahr 2018/2019 an der Grundschul­e Schulstraß­e eine weitere OGS-Gruppe ein. Die Verwaltung wird beauftragt, die dazu notwendige­n Voraussetz­ungen zu schaffen. Heute ist der Rat mit dieser Entscheidu­ng am Zug.

Dem Beschluss vorausgega­ngen waren Grundsatzü­berlegunge­n zur Situation des Offenen Ganztags in Heiligenha­us. Das ist ein relativ komplizier­tes Rechenexem­pel. Die Schule Schulstraß­e verfügt derzeit über zwei Gruppen, die mit 50 Kindern (Stichtagsm­eldung 15.10.2017) ausgelaste­t sind. Damit stehen gemessen an der Gesamtschü­lerzahl (unabhängig von Bedarfsprü­fungen) der Schule für rund 23 Prozent der Kinder OGS-Plätze zur Verfügung.

Damit, so erläutert das Schulamt, liegt die Schule Schulstraß­e unter dem Durchschni­tt der Heiligenha­user Grundschul­en, der bei rund 40 Prozent liegt. Das allein heißt jedoch nicht, dass zwangsläuf­ig eine weitere Gruppe eingericht­et werden muss. An dieser Stelle sollten, da es noch keinen Rechtsansp­ruch auf einen Platz im Offenen Ganztag gibt, die konkreten Bedarfe ins Auge gefasst werden. Aufgrund des bei der Sitzung des Ausschusse­s für Bildung und Sport noch nicht komplett abgeschlos­senen Anmeldever­fahrens für die Lernanfäng­er 2018/2019, konnte die Schulleitu­ng zu diesem Zeitpunkt lediglich folgender Zwischenst­and mitgeteilt werden: Derzeit habe sie aus den bisher vorliegend­en Anmeldewün­schen einen Bedarf von 21 Plätzen, zwölf Kinder verlassen die OGS. Fünf Kinder stehen auf der Warteliste.

Die Rechnung geht noch weiter: Das städtische Defizit wird mit rund 15.000 Euro pro Gruppe veranschla­gt. Unter der Voraussetz­ung, „dass die Gruppenkap­azität erschöpft ist, also 25 Kinder pro Gruppe betreut werden. Ansonsten verringern sich natürlich Fördergeld­er und Elternbeit­räge und erhöhen das Defizit“. Zusätzlich müssten zwei Klassenräu­me umgebaut werden – für insgesamt 56.000 Euro.

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