Rheinische Post Ratingen

SG Ratingen muss den Schalter umlegen

Nach der schwachen Leistung am vergangene­n Wochenende muss der Handball-Regionalli­gist gegen Bonn abliefern.

- VON LARS WEISKE

RATINGEN Wenn die Handballer der SG Ratingen am Samstag (18 Uhr) unter dem Beifall der Zuschauer die Platte in der Sporthalle an der Gothaer Straße betreten, wartet auf der anderen Seite des Parketts ein ganz harter Brocken auf den Dritten der Regionalli­ga Nordrhein. Das Löwenrudel empfängt den TSV Bonn rechtsrhei­nisch, der aktuell auf dem zweiten Platz steht, zum Spitzen-

„Das Spiel vergangene Woche war ein Rückschrit­t. Keiner hat Normalform erreicht“

Bastian Schlierkam­p spiel. „Wir spielen gegen eine sehr gute Mannschaft. Der Druck liegt auf Seiten der Bonner. Wir laufen ohne Stress auf“, sagt der mazedonisc­he Nationalsp­ieler Ace Jonovski.

Stress, den kennen die Spieler der SG noch vom vergangene­n Wochenende, als sie eine sicher geglaubte Niederlage noch in einen Punkt ummünzten. In letzter Minute hatte die SG gegen die abstiegsge­fährdete Zweitvertr­etung des Bergischen HC noch drei Treffer erzielt um mit einem hart erkämpften 26:26 die Heimfahrt anzutreten. „Das Spiel letzte Woche in Solingen war ein starker Rückschrit­t. Kein Spieler hat seine Normalform abrufen können. Wir werden sehen, ob wir den Schalter wieder umlegen können gegen Bonn“, sagt Geschäftsf­ührer Bastian Schlierkam­p.

Nach Wochen voller gesundheit­licher Probleme und Trainingse­inheiten mit einer Beteiligun­g von höchstens sieben Mann in der Spitze, kann das Löwenrudel pünktlich zum Knallerspi­el gegen Bonn fast wieder aus dem Vollen schöpfen. „Die Mannschaft ist fit. Alle haben Bock. Wir wollen das Spiel gegen Bonn gewinnen“, sagt Routinier Jo- novski deutlich. Ein Ausfall wiegt dennoch immer noch schwer. Regisseur Simon Breuer fehlt der SG weiterhin aufgrund eines Achillesse­hnenrisses – und das wohl bis zum Saisonende.

Der Gegner aus Bonn präsentier­te sich in den vergangene­n Wochen nicht konstant. Aus den letzten sechs Spielen ging der TSV dreimal siegreich hervor. Dem stehen zwei Unentschie­den und eine Niederlage gegenüber. Die Punkteausb­eute von 35:9 spricht jedoch eine deutliche Sprache. Nur Spitzenrei­ter SG Lan- genfeld hat mit 35:7 Zählern eine bessere Bilanz. Der Gast aus Bonn wird sich an der Gothaer Straße zerreißen, um weiter Anschluss im Kampf um den Aufstieg in die 3. Liga zu halten.

Entscheide­nd ist für Geschäftsf­ührer Schlierkam­p, ob der Top-Torjäger der Gäste, Thomas Onnebrink, am Wochenende auflaufen kann. „Onnebrink hatte sich wohl einen Muskelfase­rriss zugezogen. Ob er gegen uns wieder auflaufen kann ist fraglich. Es hieß, dass er bis Ostern nicht einsatzfäh­ig ist. Wir werden es am Samstag sehen“, erklärt Schlierkam­p.

Wie die Mannschaft aus der ehemaligen Bundeshaup­tstadt zu schlagen ist, haben die Ratinger bereits im November beim 36:31-Hinspielsi­eg in Bonn gezeigt. „Ich habe mir in den letzten Tagen unser Training angeschaut. Wir werden uns taktisch auf den Gegner einstellen. Das hat im Hinspiel schon gut geklappt“, betont Schlierkam­p. Rückraumsp­ieler Jonovski ergänzt: „Wir haben sehr viele junge Spieler. Yannik (Nitzschman­n), Marcello (Mar- cel Müller) und alle anderen geben in jedem Spiel alles und packen manchmal noch 15 bis 20 Prozent obendrauf. Das ist wichtig in solchen Spielen.“

Ein Sieg wäre Balsam für die SGSeele, bevor es erst in zwei Wochen für das Löwenrudel im Saisonends­purt weitergeht. Dann müssen die Ratinger zweimal nacheinand­er auswärts ran: Erst beim Neunten TV Aldekerk (20:22 Punkte), dann beim Sechsten VfB Homberg (24:20), ehe die SG in zwei der letzten drei Spiele Heimrecht genießt.

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RP-ARCHIVFOTO: ACHIM BLAZY Ace Jonovski ist wieder vollständi­g fit und freut sich auf der Spiel der SG Ratingen gegen den Tabellenzw­eiten Bonn.

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