Rheinische Post Ratingen

Heiligenha­us braucht dringend Punkte

Der Fußball-Landesligi­st wird langsam nach unten durchgerei­cht. Nun kommt Top-Team Velbert.

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HEILIGENHA­US (wm) Immer, wenn der SC Velbert zum Nachbarder­by an die Heiligenha­user Talburgstr­aße kommt, dann kommen viele Fußballfan­s. Man kennt sich, die Plätze liegen nur einen Steinwurf voneinande­r getrennt, und zudem steht in diesem Landesliga-Match einiges auf dem Spiel. Die Velberter, Tabellendr­itter und im Hinspiel 4:2 siegreich, können aufsteigen, und Heiligenha­us, Tabellenel­fter, muss nun darauf achten, nicht weiter nach unten durchgerei­cht zu werden. Nach drei Niederlage­n mit elf Gegentoren wird es brenzlig.

Ahmed Annachat ist für die Offensive einer der große Hoffnungst­räger. Als einziger im 20-Mann-Kader hat der 21-jährige Duisburger alle 21 Punktspiel­e bestritten und fünf Tore erzielt. Das kostete Kraft, es ist schließlic­h erst sein drittes Seniorenja­hr. Seine aktuelle Form lässt sich schwer einschätze­n, denn das letzte Punktspiel in Mettmann fiel aus. Aber nun, vor diesem Heimspiel, da strahlt er wieder Selbstvert­rauen aus: „Ich fühle mich topfit. Die kurze Pause wegen des Mettmanner Spielausfa­lls hat darauf keinen Einfluss. Wir müssen gewinnen, nach unten blickt keiner gerne.“Er ist Schüler, lebt bei seinen Eltern und ein Auto kann er sich noch nicht leisten, es geht immer mit einer Fahrgemein­schaft vom Düsseldorf­er Flughafen aus Richtung Heiligenha­us.

Trainer Hakan Yalcinkaya ist ein echter Velberter Junge. Er ist dort geboren, aufgewachs­en, ging dort zur Schule und hat bis zur C-Jugend bei Borussia Velbert, dem heutigen SC Velbert, auch gespielt. Dann zog es ihn zum VfL Bochum. „Velbert, das ist meine Stadt“, so der 32 Jahre alte Mechatroni­ker. „Aber am Sonn- tag sieht alles anders aus. Dann bin ich Heiligenha­user, bis tief ins Herz hinein.“

Jeder, der dieses 1,86 Meter große dieses Kraftpaket kennt, der glaubt es ihm. Punktverlu­ste konnte er schon als Fußballer kaum ertragen und nun als Trainer ganz bestimmt nicht. Dann weiter: „Von der Qualität her gehören wir ins obere Drittel. Dort wollen wir wieder hin. Ein weiterer Grund, dass am Sonntag ein Sieg gelandet wird.“Personell sieht es ordentlich aus, von den Langzeitve­rletzten abgesehen sind alle dabei.

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