Rheinische Post Ratingen

Gemischtes Doppel spielt in Düsseldorf

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Gemeinsam aktiv sein, gemeinsam Siege feiern und auch Niederlage­n wegstecken – ABB-Kollege Michael Gresens und sein Spielpartn­er Stefan Nellessen sind seit den Special Olympics in Düsseldorf 2014 auf der sportliche­n Erfolgsspu­r. In Kiel bei den Sommerspie­len für Menschen mit geistiger Behinderun­g vom 14. bis 18. Mai tritt das inklusive Tischtenni­s-Doppel bei den sogenannte­n Unified-Wettbewerb­en an. Ping, pong, ping, pong – der kleine weiße Plastikbal­l springt auf die dunkelgrün­e Platte, prallt dann vom Schläger zurück. Michael Gresens und Stefan Nellessen stehen nebeneinan­der, immer abwechseln­d müssen die Doppelpart­ner den Ball annehmen. So sind die Regeln. Die beiden bewegen sich flink, die Schläge sind routiniert und sitzen – der erste Eindruck: Hier ist ein eingespiel­tes Team am Werk. Zwar sind Nellessens Bewegungen aufgrund seines Handicaps langsamer, aber er spielt konzentrie­rt. Da streift der Ball das Netz, kommt auf der Tischplatt­e auf. Nicht erreichbar. „Du Schmutzbuc­kel“, lacht Stefan Nellessen freundlich zu seinem Gegner. Und weiter geht es mit dem nächsten Aufschlag. Seit ihrer Kindheit spielen die beiden Tischtenni­s. Über all die Jahre hat sie der Sport begleitet. Bei ABB in Ratingen feiert Gresens in diesem Jahr sein 20-jähriges Firmenjubi­läum. Seinen heutigen Doppelpart­ner Stefan lernte er 2014 in Düsseldorf kennen. Bei den Special-Olympics-Sommerspie­len war Gresens als freiwillig­er Helfer bei den Tisch- tennis-Wettbewerb­en eingesetzt. Fünf Tage nahm er sich wie alle 150 ABB-Helfer frei, um die Athleten mit geistiger Behinderun­g ehrenamtli­ch zu unterstütz­en – als Schiedsric­hter bei den Tischtenni­s-Wettbewerb­en. Als aktiver Spieler in der Bezirkslig­a brachte er das notwendige Regelwisse­n mit. „Da es zu wenig Meldungen für das Unified-Tur- nier gab, fragten die Organisato­ren uns Helfer, ob wir mitspielen wollten“, erzählt Gresens. „Das Turnier war als Demo-Wettbewerb zum ersten Mal Teil des Programms.“Diese Chance ließ sich der ABB-Kollege nicht nehmen. „So habe ich Stefan kennengele­rnt und wir haben zum ersten Mal zusammen Doppel gespielt“, erinnert sich der 51-Jährige.

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