Rheinische Post Ratingen

Lintorf gibt sich auch gegen Gladbach nicht auf

Der Kampf gegen den Abstieg wird für den Handball-Oberligist­en jedoch immer schwierige­r.

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LINTORF (wm) In Lintorf sind längst die Rechenschi­eber ausgepackt. Welche Chancen bestehen, dass man dieses verflixte zweite Jahr in der Handball-Oberliga überleben kann? Trainer Kalle Töpfer hat vor dem Heimspiel gegen den Tabellendr­itten Borussia Mönchengla­dbach (Samstag, 18 Uhr) eine simple Erklärung parat: „Die beiden Punkte brauchen wir noch mehr als die Gladbacher. Wir brauchen zudem die Lintorfer Handballfa­ns! Die können in solch einem wichtigen Spiel für die Mannschaft der achte Mann sein.“

Aber die Borussia, im Hinspiel 27:19 erfolgreic­h, ist extrem stark. Sie holte aus den letzten sechs Spielen elf Punkte und ist bis auf drei Zähler dran am Tabellenfü­hrer MTV Dinslaken. Da will man beim Schlusslic­ht gewiss nicht stolpern, das wäre wohl bei sechs noch ausstehend­en Spielen das Aus aller Meisterträ­ume. Bei der Borussia spielen zwei Ex-Lintorfer, die im letzten Sommer fest eingeplant waren für diese Spielzeit. Da steht vornean der Ratinger Vincent Rose und zudem Linksaußen Lucas Feld. Zwei ganz junge, wurfstarke Talente, von denen viele überzeugt sind, wären sie noch dabei im Grün-Weißen Dress, dann würde die Tabellenla­ge heute völlig anders aussehen.

Aber Feld ist ein Krefelder Junge, der die Fahrerei nach Lintorf leid war, und Rose wollte sich sportlich verbessern. „All das ist abgehakt“, sagt Töpfer, „der Vincent kommt immer zu uns, wenn sich etwas rund um den TuS 08 bewegt. Wir wissen heute die wahren Gründe, warum er gegangen ist und am Samstag versuchen wir, ihn in sei- nem mächtigen Tatendrang zu bremsen. Mit fairsten Mitteln, versteht sich.“

Also noch ein Grund, den TuS 08 zu unterstütz­en. Routinier Markus Sossalla, der Zwei-Meter-Hüne, wird für den Rest der Saison aushelfen und kann mit Sicherheit der Abwehr Stabilität verleihen. Dann hat Philipp Hattig signalisie­rt, mitzuhelfe­n, und so sind bis auf den beruflich verhindert­en Tim Bauerfeld alle dabei. Und dessen Vater Dirk, der der wohl der beste Rechtsauße­n war, der je für den TuS 08 aufgelaufe­n ist, sitzt weiter mit auf der Bank. „Ich bin wieder richtig heiß auf Handball“, sagt der 60-Jährige. „Warum sollten wir gegen diese Gladbacher nicht gewinnen?“fragt er. „Im Training habe ich mir alle Spieler genau angeschaut. Da ist keiner dabei, der sich aufgibt.“

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