INFO Fliedner gründete Diakonissenhaus
Diakonissen waren in der älteren Kirche im engeren Sinn Frauen, die amtlich bestellte Armen- und Krankenpflegerinnen waren. Pfarrer Theodor Fliedner gründete in Kaiserswerth 1836 das erste Diakonissenhaus der Neuzeit. Die „Schwestern“wurden nach einer je nach Charakter und Vorbildung längeren oder kürzeren Probezeit kirchlich eingesegnet. Gelübde finden nicht statt. Sie behalten die Freiheit, in die Ehe zu treten und zu pflegebedürftigen Eltern auf deren Wunsch zurückzukehren. später von einer eher simplen, aber auch stocksteifen abgelöst wurde, die, mit Nadeln und Klammern befestigt, am sichersten über einem Haarknoten thronte.
Auch die Kleidertracht wechselte. Aus dem einst bevorzugten blauen Stoff mit kleinen Punkten sollen heutzutage wieder Blusen angefertigt werden. Diakonie-Bereichsleiterin Claudia Witte erinnert sich noch an eine große Zahl von Diakonissen, an ihre aufrechte Haltung, an ihren klaglosen Einsatz und ihre liebenswerten Eigenheiten. „Früher konnte man sie an ihrer Tracht erkennen, was heute eigentlich vorbei ist,“sagt sie. „Aber die Diakonissen sind immer noch unter uns, und das vor allem mit ihrer geistigen Einstellung.“