Ein Sieg für das Selbstvertrauen
Fortunas Zweitvertretung ist nach Standardsituationen eiskalt zur Stelle.
Das war wichtig: Nach drei Niederlagen in Serie punktete die U23 der Fortuna beim 3:0-Erfolg endlich wieder dreifach, allerdings gegen einen äußerst harmlosen Gast aus Erndtebrück. Wichtig war der Sieg in doppelter Hinsicht – zum einen wegen der Ergebnisse der Regionalliga-Konkurrenz. Die U21 des 1. FC Köln feierte bereits am Samstag einen Kantersieg gegen Rödinghausen und rückte zwischenzeitlich bis auf einen Punkt an die Fortuna heran. Durch den eigenen Sieg sind die Düsseldorfer nun wieder punktgleich mit Rödinghausen, Essen und Verl.
Zum anderen war der Dreier wichtig für das Selbstvertrauen der Hausherren. Das war in den vergangenen Wochen nicht nur durch die schlechten Ergebnisse, sondern vor allem durch die erschreckend schwache Spielweise in Mitleidenschaft gezogen worden.
Wer allerdings glaubt, dass dem 3:0-Heimerfolg eine klare und überzeugende Leistung voraus ging, der irrt. Denn auch gegen den Tabellenvorletzten tat sich die „Zwote“mächtig schwer. Zwar hatten die Gastgeber in der ersten Halbzeit mehr Spielanteile, häufig wussten sie mit dem Ballbesitz aber wenig anzufangen. „Wir wollten den Gegner von Anfang an unter Druck setzen und nicht ins Spiel kommen las- sen. Das ist uns zum Teil auch ganz gut gelungen“, bewertete Fortunas Trainer Taskin Aksoy den Beginn seiner Mannschaft. „Wir haben aus unseren Ballbesitzphasen allerdings zu wenig gemacht. Wir haben uns keine wirklichen Chancen herausspielen können, weil wir immer wieder zu ungenau im Passspiel waren“, musste der Übungsleiter resümieren.
Und wenn aus dem Spiel heraus wenig geht, muss oftmals eine Standardsituation herhalten. So auch diesmal: Kurz vor dem Seitenwechsel stiftete Moritz Montag nach einer Ecke von Taylan Duman am kurzen Pfosten Verwirrung, der Ball ging durch, und weiter hinten hatte sich Robin Bormuth davongeschlichen, der den Ball über die Linie drückte (40.). Von der Führung beflügelt, wollten die Düsseldorfer direkt nachlegen. Linksverteidiger Leroy Kwadwo wurde wohl auf der Strafraumgrenze gefoult, den fälligen Strafstoß verwandelte Shunya Hashimoto. „Endlich konnten wir mal mit einer halbwegs beruhigenden Führung in die Pause gehen, zuletzt war das immer anders herum“, sagte Aksoy. Nach der Pause traf Justin Kinjo, wie schon in Oberhausen, per Freistoß und machte alles klar.