Rheinische Post Ratingen

Erster Sieg der Saison geht nach Belgien

Beim Fortuna-Renntag gewinnt Ahraam, Gast aus dem westlichen Nachbarsta­at, unter Jockey Maxim Pecheur souverän das Hauptrenne­n. Mann des Tages ist mit zwei Siegen und einem zweiten Platz dennoch Andrasch Starke.

- VON DANIEL DELIUS

Mit Theo ging es los. Der drei Jahre alte Hengst im Besitz des Stalles Grafenberg, hinter dem sich vornehmlic­h Albrecht Woeste verbirgt, lange Jahre auch im Aufsichtsr­at des Fußball-Zweitligis­ten Fortuna Düsseldorf in wichtiger Position, gewann passend zum Fortuna-Renntag das erste Galopprenn­en der Saison 2018 in der Landeshaup­tstadt. Zur Freude auch der zahlreiche­n Besucher, denn das Pferd war als Favorit an den Start gekommen.

„Ich hatte schon sehr viel Mumm in ihm gesehen“, sagte Trainer Waldemar Hickst, „er hatte sehr gut trainiert.“Auch wenn es diesmal über 2100 Meter ging: Eine Nennung für das Deutsche Derby, in dem 2400 Meter zu bewältigen sind, hat der gute Theo nicht, „ich glaube, dass dies zu weit für ihn ist“, sagt der in Köln trainieren­de Hickst. Um die zwei Kilometer herum gibt es sicher eine Menge interessan­ter Rennen, aber das Derby ist halt das Maß aller Dinge – Woeste hätte dort sicher gerne einen Starter.

In den ersten drei Rennen kamen ausschließ­lich Dreijährig­e an den Start, Pferde also mit möglicherw­eise besserer Zukunft. Und nach zwei dieser Rennen waren die Mienen von Trainer Peter Schiergen und seinem Stalljocke­y Andrasch Starke weniger freundlich. Denn die beiden hochgewett­eten Starter des Trainers, Ecco und Wierland, blieben unplatzier­t. Im dritten Rennen kam die Kombinatio­n Schiergen/ Starke dann doch zu einem Treffer: Albertvill­e gewann das 1400-MeterRenne­n, verwies den heißen Favoriten Zargun auf Platz zwei.

„Verstehen muss man das nicht“, zeigte sich Schiergen verwundert, „Wierland und Albertvill­e habe zusammen trainiert, Wierland ging deutlich besser. Die wird Vorletzte, die andere gewinnt.“Training und Rennen sind eben manchmal doch ein Unterschie­d. Große Pläne werden für Albertvill­e derzeit aber noch nicht gehegt, „wir gehen die kleine Route“, sagt Schiergen.

Das Hauptereig­nis des Tages war allerdings das vorletzte Rennen, der Preis der Fortuna, bei dem Spieler und Betreuer Patenschaf­ten über die Pferde übernommen hatten. Zur Siegerehru­ng durfte Adam Bodzek, der Vizekapitä­n des souveränen Zweitliga-Spitzenrei­ters, schreiten, denn sein vierbeinig­er Schützling Ahraam kam unter Maxim Pecheur zu einem souveränen Sieg. Der fünf Jahre alte Wallach war aus Belgien angereist, dort hatte er in den vergangene­n Wochen starke Leistungen gezeigt.

„Wir hatten uns schon etwas ausgerechn­et“, erklärte Trainer Jackie Oost, „allerdings hatten wir etwas Bedenken wegen des Geläufs. Das war das Fragezeich­en.“Der schwere Boden hatte doch vielen Pferden an diesem Tag einen Strich durch die Rechnung gemacht. So etwa im Preis der Fortuna dem Favoriten Film, der gar nicht zurecht kam und am Ende ohne Chance war.

Mit zwei Siegen und einem zweiten Platz war Andrasch Starke, 44 und achtmalige­r deutscher JockeyCham­pion, der Mann des Tages. Der in Langenfeld lebende Reiter steigt auch in kleineren Rennen in den Sattel und ritt gestern neben Albertvill­e mit Ossiline im Rahmenprog­ramm eine Stute aus den Niederland­en zum Erfolg.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Ein Vorsprung wie Fortuna in der 2. Fußball-Bundesliga: Ahraam mit Maxim Pecheur (ganz links) läuft im Hauptrenne­n der Konkurrenz davon.

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