Rheinische Post Ratingen

Mein erstes Mal auf einem Pferd

Die Bindung zwischen Mensch und Tier beeindruck­t und erklärt die Faszinatio­n am Reitsport.

- VON JANA HUIYUE ZHANG

HILDEN Der Morgen, an dem ich mich auf den Weg zu meinem ersten Pferderitt mache, ist feucht und kühl. Noch bin ich mir nicht sicher, was ich von der ganzen Aktion halten soll. Ich erinnere mich daran, dass ich als junges Mädchen oft davon geträumt habe, reiten zu können. In meinem Kopf war Reiten wie Freundscha­ft und Freiheit: Beides Dinge, nach denen ich mich in meiner Kindheit gesehnt habe. In dem Erinnerung­sbuch aus der Grundschul­e malte ich in dem Feld „So möchte ich später leben“einen Bauernhof mit vier braunen, friedlich grasenden Pferden.

Als ich allerdings in der fünften Klasse endlich einen Ponyhof besuchen durfte, wurde ich herbe enttäuscht: Die Ponys wollten mich entweder beißen, treten oder hatten einfach keine Lust auf Menschen. Im Nachhinein sehr verständli­ch, schließlic­h wurden sie täglich einer Horde wildfremde­r Kinder ausgesetzt. Damals aber fühlte ich mich einfach nur verloren und wusste nicht, wie ich mit den Tieren umgehen sollte. Also legte ich meinen Traum, auf einem Pferd durch weite Felder zu galoppiere­n, ad acta und suchte Freiheit fortan in anderen Betätigung­en.

Als ich an diesem Morgen im Stall in Erkrath ankomme, kommt mir die Reitlehrer­in mit ihrem Pferd Kathan entgegen. Kathan ist wunderschö­n, sein schwarzes Fell glänzt und ist weich wie Seide. Er kommt

 ?? RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN ?? RP-Praktikant­in Jana Huiyue Zhang fasste schnell Zutrauen zu Pferd „Kathan“, auf dem sie mehrere Runden drehte. Zum ersten Mal in ihrem Leben saß sie auf einem Pferderück­en – und genoss es.
RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN RP-Praktikant­in Jana Huiyue Zhang fasste schnell Zutrauen zu Pferd „Kathan“, auf dem sie mehrere Runden drehte. Zum ersten Mal in ihrem Leben saß sie auf einem Pferderück­en – und genoss es.

Newspapers in German

Newspapers from Germany