Rheinische Post Ratingen

„Ich muss nicht auf die Trommel hauen“

Oliver Fink sieht Fortuna für die letzten sieben Spiele gut aufgestell­t – auch im Vergleich zum Aufstiegst­eam 2012.

- VON PATRICK SCHERER

Zuletzt gab es eine Blaupause dafür, was den Kapitän einer Fußballman­nschaft ausmacht. Oliver Fink lieferte sie. Beim 4:2 gegen Arminia Bielefeld rannte und grätschte der Mann mit der Spielführe­rbinde, war somit Motor bei der zweimalige­n Aufholjagd eines Rückstande­s. Und obendrein glänzte Fink noch spielerisc­h – wie bei der Vorbereitu­ng des 1:1 durch Rouwen Hennings. Jeder konnte sehen: „Finki“hat noch einmal richtig Lust auf Bundesliga. 2012 stieg er bereits mit Fortuna aus der zweiten Liga auf. Und im Vergleich zur damaligen Zeit sieht der 35-Jährige Fortuna heute sogar besser aufgestell­t. Das Wort Aufstieg benutzt aber auch er noch nicht.

Wenn Fink an 2012 zurückdenk­t, sieht er eine gänzlich andere Ausgangsla­ge vor dem inneren Auge. „Die Stimmung war damals anders“, sagt er. „Wir hatten eine überragend­e Vorrunde abgeliefer­t und dann Angst, etwas zu verspielen. Das ist momentan überhaupt nicht der Fall.“2012 galt Fortuna nach der besten Hinrunde eines ZweitligaT­eams aller Zeiten frühzeitig als Aufstiegsf­avorit. Am Ende reichte es aber erst nach einer zum Skandal hochstilis­ierten Relegation gegen Hertha BSC – inklusive Gerichtsve­rfahren – zum Aufstieg.

In diesem Jahr ist die unumstößli­che Sprachrege­lung der Fortuna, wenn es um das Saisonziel geht, Platz eins bis sechs. Dass die Düsseldorf­er sieben Spieltage vor Saisonende komfortabl­e neun Punkte Vorsprung auf den von Holstein Kiel belegten Relegation­splatz haben, gilt nicht als Argument, sprachlich offensiver zu werden. Beim Kapitän klingt das dann so: „Jeder weiß, dass noch viel Arbeit zu leisten ist, wenn es für den ganz großen Wurf reichen soll.“Und: „Wir sind alle zuversicht­lich und selbstbewu­sst.“

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FOTO: IMAGO So jubelt Fortunas Kapitän: Oliver Fink beim 4:2 gegen Arminia Bielefeld.

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