Rheinische Post Ratingen

Hotel-Chefin lernt ihr neues Haus kennen

Christine und Karsten Rogall vom Haus der Gastlichke­it haben zusätzlich das Hotel am Düsseldorf­er Platz übernommen.

- VON JOACHIM PREUSS

RATINGEN Eine seltene Party gab es am Mittwochab­end im Hotel am Düsseldorf­er Platz: Monika Oster übergab ihren Betrieb nach 37 Jahren an Christine und Karsten Rogall. Das Gastronome­n-Ehepaar ist vor Ort bekannt: Die Rogalls haben 2009 den ehemaligen Birkenhof an der Bruchstraß­e übernommen und unter dem neuen Namen Haus der Gastlichke­it zu neuer Blüte verholfen. Damit bleibt das Hotel am Düsseldorf­er Platz in Familienha­nd.

Das war auch ganz im Sinne von Monika Oster: Sie und ihr mittlerwei­le verstorben­er Mann haben das Hotel vor 37 Jahren aufgebaut. Eine sehr persönlich­e und familiäre Atmosphäre machten den Erfolg der Drei-Sterne-Hotels aus. Das wünschte sich Oster auch für die Zukunft – vor allem wohl auch mit Blick auf ihr bewährtes Team. Der Betrieb sollte in Ratinger Hand bleiben. Es sollte vor allem keine Hotelkette bekommen. Und ein solches Objekt hatten die Rogalls zwei Jahre lang vor Ort gesucht.

Markus Rogall ist 49, sie 50: „Da kann man noch etwas unternehme­n. Es ist auch die pure Lust am Arbeiten“, sagte sie auf die Frage, warum man sich ein weiteres Unternehme­n zumutete. Beide wissen, worauf sie sich einlassen: Vor dem Haus der Gastlichke­it hatten sie 17 Jahre lange ein Restaurant in Düsseldorf betrieben. Den ehemaligen Birkenhof haben sie komplett umgemöbelt. Auch dort gibt es einen Hotelbetri­eb: In den einschlägi­gen Foren gibt es überwiegen­d gute Bewertunge­n. Für einen Stern hat es noch nicht gereicht, der weitere Umbau sei erstmal wegen des neuen Objekts zurückgest­ellt worden, sagte Christine Rogall. Doch man peile ebenfalls drei Sterne an.

Zunächst einmal muss sich die einzige „Neue“im Team – alle Mitarbeite­r werden übenommen – an ihren neuen Hauptarbei­tsplatz gewöhnen, während ihr Mann als Koch in Ost bleibt. „Ich durfte seit Januar im Hotel lernen“, sagt sie bescheiden – und freut sich auf ihre neue Aufgabe. Und viel schief gehen kann nicht. Monika Oster wohnt ge- genüber und springt gerne mit Rat und Tat ein, da ist sich Christine Rogall ganz sicher. Wirklich revolution­äre Veränderun­gen werde es ohnehin nicht geben. Das Haus sei in einem wirklich sehr guten Zustand: „Genau das, was wir so lange gesucht haben.“

Monika Oster bei der Abschiedsu­nd Übergabepa­rty: „An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen Gästen für das entgegenge­brachte Vertrauen und die Treue herzlich bedanken. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle auch meinen engagierte­n Mitarbeite­rn.“

Christine und Karsten Rogall, die Gastronomi­e seit fast 25 Jahren leidenscha­ftlich betreiben, freuen sich auf ihre neue Herausford­erung, gehen aber auch mit „großem Respekt“an dieses „Erbe“heran. Christine Rogall: „Auch wenn es einige Veränderun­gen im Hotel geben wird, so ist das oberste Ziel, das Haus mit der ganz persönlich­en Note, welche Frau Oster hinterlass­en hat, weiterzufü­hren.“

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