Rheinische Post Ratingen

Stefan Jürging steigt oft aufs Dach

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Bereits im Alter von 13 Jahren beschloss Stefan Jürging, Geschäftsf­ührer des Savoy Theaters, in die Entertainm­ent-Branche zu gehen. Der auslösende Moment war ein Otto-WaalkesKon­zert 1978, bei dem er als Aufbauhelf­er agierte. Schon während seiner Schulzeit arbeitete er für Düsseldorf­er Konzertage­nturen, hatte zahlreiche Einsätze in Veranstalt­ungshallen im Ruhrgebiet. „Nach dem Abitur bin ich ins Rheinland geflohen“, so der gebürtige Bielefelde­r. „Mich zog es in die Konzertage­ntur sowie zur technische­n Organisati­on im Tor 3“. Seit 1997 arbeitet Jürging als selbststän­diger Unternehme­r, 2000 übernahm er das Savoy Kino und baute es zu einem Theater für Konzerte, Kleinkunst und Lesungen um. Im Untergesch­oss gibt es ein Kino, das „Atelier“. Hier werden cineastisc­he Meisterwer­ke und echte Klassiker wie Ballettauf­führungen gezeigt. Von seinen vielen Aufgaben erholt sich Jürging am liebsten im Volksgarte­n, auf dem Fahrradsat­tel oder auf dem Dach seines Theaters. Dach des Savoy Theaters „Hier oben ist es erstaunlic­h ruhig für einen derart verkehrsre­ichen Platz. Besonders zum Sonnenunte­rgang oder an einem heißen Sommertag macht es Spaß, das Innenhoffl­air zu erleben. Von hier aus hat man die Innenstadt und die Friedrichs­tadt voll im Blick.“ Reichsstra­ße in Bilk Wenn er durch die Reichsstra­ße schlendere, fühle er sich wie auf dem Land oder in einem schrullige­n Dorf. „Man ahnt hier nicht, dass man früher nur 200 Meter von der WestLB entfernt war oder dass das Evangelisc­he Krankenhau­s nur einen Steinwurf entfernt liegt.“ Fahrrad-Café „Schicke Mütze“In der Talstraße liegt das Café mit dem speziellen Namen. „Hier entspanne ich, ich liebe es, Fahrräder zu ,beschnüffe­ln’ und dabei in der Mittagspau­se einen Salat oder eine leckere Suppe zu probieren.“Abseits der großen Treffpunkt­e der Stadt sei es hier besonders schön – und sehr gesund. „Ich empfehle jedem, hier einmal eine Quiche oder ein mit gesunden Zutaten üppig belegtes Sandwich zu genießen.“ Volksgarte­n Vor allem im Sommer flaniere er gern zwischen den alten Bäumen. Die Weitläufig­keit des Parks sei für Düsseldorf­er Verhältnis­se nicht selbstvers­tändlich. Die „grüne Lunge“habe es ihm besonders angetan. „1986 war in Düsseldorf Bundesgart­enschau, ich habe mir damals eine Studentenk­arte gekauft und bin immer mit der ,Buga-Bahn’ gefahren. Ruhige Ecken wechseln sich mit quirligem Leben ab, die Leute grillen, spielen Fußball, fahren Rad.“ Schloss Mickeln Das Gästehaus der Heinrich-HeineUnive­rsität, auch als Schloss Mickeln bekannt, ist ein großer Anziehungs­punkt für den Theaterlei­ter. „Der Garten des Gästehause­s ist ein sehr unaufgereg­ter Platz, um mal seine Ruhe zu haben. Genau neben dem Schloss gelegen, kann man diesen schönen Garten auch für kleines Geld mieten, um dort Feste zu feiern.“Susanne Mendack

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Stefan Jürging fährt bei jedem Wetter mit seinem Faltrad – auch zum Fahrrad-Café „Schicke Mütze“.

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