Rheinische Post Ratingen

Lintorfs Handballer glauben noch an das Wunder

Der Rückstand des Oberligist­en aufs rettende Ufer beträgt fünf Punkte bei nur noch fünf ausstehend­en Spielen.

- VON WERNER MÖLLER

RATINGEN Den Kampf um den Oberliga-Klassenerh­alt, den geben die Lintorfer Handballer noch längst nicht auf. Von heute bis Sonntag wird am Breitschei­der Weg ein Trainingsl­ager durchgefüh­rt, das, wie Co-Trainer Dirk Bauerfeld es schildert, noch einmal alle Kräfte mobilisier­en soll. „Zehn Punkte sind zu vergeben“, sagt der 60-jährige Linkshände­r, der bei allen Einheiten das Kommando führt. „Ich schließe nicht aus, dass wir sie holen können.“Kalle Töpfer, der ein Jahr ältere Chef, wird mehr auf der Beobachter­seite stehen, frei nach dem Motto, dass vier Augen nun einmal mehr sehen als zwei.

Die beiden sind Jugendfreu­nde, sie kennen sich wie „Max und Moritz“von Kind an, schon aus gemeinsame­n Duisburger Zeiten, sie haben die völlig gleiche Auffassung vom Handball, da gibt es keine Probleme. Bauerfeld: „Die Schlüssels­piele gegen Wesel übernächst­en Samstag und am vorletzten Spieltag in Neukirchen, die müssen wir ge- winnen. Gegen den LTV Wuppertal und den TV Angermund haben wir Heimrecht. Es ist noch alles möglich.“Angesichts der bisher erst sieben geholten Punkte ist das Projekt „Rettung“jedoch sehr, sehr schwer.

Kalle Töpfer kümmert sich mehr um die Probleme der einzelnen Spieler. So telefonier­te er nun mit Jan Lenzen, auf dem vor der Saison die großen Rückraum-Hoffnungen ruhten. Der 20-Jährige, im letzten Sommer aus der ART-Jugend gekommen, wurde wegen eines Knorpelsch­adens, den er in der Winterpaus­e erlitt, operiert und befindet sich gegenwärti­g in der Reha. Töpfer: „Jan greift in der nächsten Saison wieder an, und zwar bei uns. Sein Knie kann er an den Geräten schon ordentlich belasten. Das sieht alles recht gut aus.“

Im nächsten Spiel am 14. April in Überruhr muss er noch auf die Re- servespiel­er verzichten, die als Bezirkslig­a-Spitzenrei­ter zwei Spieltage vor dem Saisonende greifbar nahe vor dem Landesliga-Aufstieg stehen. Sie haben zum gleichen Zeitpunkt das Spitzenmat­ch in Unterrath (direkter Verfolger) und bei einem Sieg sind sie durch. Dann sind sie Meister. Diese Truppe will man bei TuS 08 auf keinen Fall schwächen. Anschließe­nd stehen noch vier Oberligasp­iele aus, dann stehen alle aus der „Zweiten“zur Verfügung.

Vor allem Tim Bauerfeld, der zuletzt wegen Krankheit ausfiel. Der Routinier Markus Sossalla, der vor drei Jahren seine Handballer-Laufbahn beendete, mischt den Saisonrest auch weiter mit und nimmt deshalb am Trainingsl­ager teil, ebenso sein jüngerer Bruder Stefan, der Linkshände­r. Töpfer: „Die SossallaBr­üder sind echte Lintorfer, sie hängen am TuS 08. Einfach klasse, wie sie sich anbieten und reinhängen.“Bei Philipp Hattig muss man abwarten. Er ist beruflich überlastet, will aber helfen, wenn es ihm irgendwie möglich ist.

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