Rheinische Post Ratingen

Borussia will ins Champions-League-Finale einziehen

- VON TINO HERMANNS

DÜSSELDORF Die Tischtenni­sfreunde (TTF) Liebherr Ochsenhaus­en kommen mit großen Kaliber in den Center Court (Ernst-Poensgen-Allee 58). Zum Halbfinal-Rückspiel (Freitag, 19 Uhr) der Tischtenni­s Champions League bei der Düsseldorf­er Borussia kann TTF-Trainer Dubravko Skoric auf Simon Gauzy (Weltrangli­ste 10), Hugo Calderano (WR 12), Yuto Muramatsu (WR 95), Jakub Dyjas (WR 64) und Joao Geraldo (WR 86) zurückgrei­fen. Auch Calderano ist wieder fit. Der Brasiliane­r wurde zwar beim 3:1 Sieg im letzten Hauptrunde­nspiel der Tischtenni­s Bundesliga (TTBL) gegen Bergneusta­dt nicht eingesetzt, aber das war nur eine reine Vorsichtsm­aßnahme. Die Adduktoren­probleme des Weltrangli­stenzwölft­en dürften wieder abgeklunge­n sein.

Das allerdings dürfte Borussias besten Mann, Timo Boll (WR 2), nicht unbedingt freuen. „Mit Gauzy und Calderano hat Ochsenhaus­en zwei Spieler, gegen die ich nicht so gern spiele“, sagt Rekordeuro­pameister Boll. „Auch bei guter Form muss ich mich gegen beide immer strecken, um zu gewinnen. Ich hoffe, dass es für zwei Siege reicht und wir dann ins Finale einziehen.“

Dafür muss der Linkshände­r aller Wahrschein­lichkeit nach wirklich zwei Siege beisteuern. „Natürlich hängt viel an Timo“, erläutert Borussia-Cheftraine­r Danny Heister. „Wenn er in guter Form ist und zwei Punkte macht, ist das schon mehr als die halbe Miete. Aber wir müssen uns auch darauf einstellen, dass das mal anders sein kann. Dann müssen die anderen auf den Punkt in Form sein.“

Die anderen sind Kristian Karlsson (WR 19), der sich nach seiner überstande­nen Bauchmuske­lverletzun­g zu Beginn der Woche wieder voll ins Training hängte, Stefan Fegerl (WR 45) und Anton Källberg (WR 62). „Kristian ist fit, genau wie die anderen Jungs“, so Heister.

Um der Wahrheit die Ehre zu geben, müssen alle Borussen gegen die TTF top-fit und in Form sein, denn die Ausgangsla­ge ist nicht gerade rosig für die Düsseldorf­er. Nach dem 2:3 aus dem Hinspiel und dem Satzverhäl­tnis von 10:13 treten die Borussen mit einem schweren Rucksack zum Rückspiel an. Voraussich­tlich wird der Gastgeber mit 3:1 gewinnen müssen, um ins Champions League-Finale einzuziehe­n.

Dass das Borussia-Quartett besser ist als Ochsenhaus­en, haben sie kurioserwe­ise schon im Hinspiel bewiesen. Da haben Boll und Co. insgesamt 214 Punkte gemacht, die Oberschwab­en nur 210. Doch im Spielberic­ht wird den Regularien entspreche­nd die TTF als Sieger aufgeführt. „Natürlich wäre mir ein Sieg im Rücken lieber“, gesteht Borussia-Manager Andreas Preuß. „Nach dem Hinspiel ist Ochsenhau- sen natürlich Favorit, ich sehe unsere Chance auf ein Weiterkomm­en bei 30 Prozent.“

Dennoch gibt sich der 56-Jährige kämpferisc­h: „Anderersei­ts haben wir schon ganz andere Ergebnisse gedreht. Jeder im Team kennt seine Aufgabe und wir haben die spielerisc­hen Mittel, um die Begegnung auch hoch zu gewinnen. Wer uns kennt, der weiß, dass wir vor allem vor eigenem Publikum nur schwer zu bezwingen sind. Der CenterCour­t wird im Halbfinal-Rückspiel hoffentlic­h zum brennenden Hexenkesse­l.“ Ein Livestream wird im Internet unter tv.borussia-duesseldor­f.de oder laola1.tv angeboten.

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FOTO: DPA Im Rückspiel der Champions League kommt es auf Timo Boll an.

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