Rheinische Post Ratingen

INFO Ausstellun­gen in der Kunstsamml­ung

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Carmen Herrera Noch bis Sonntag, 8. April, kann die Ausstellun­g der Künstlerin in der Kunstsamml­ung am Grabbeplat­z besichtigt werden. Es werden Werke aus sieben Jahrzehnte­n gezeigt. Sammlung Das ganze Jahr über kann die Dauerausst­ellung mit Werken des 20. und 21. Jahrhunder­ts besucht werden, darunter Gemälde von Picasso, Kandinsky oder Pollock. vielen Nägeln darauf. Ein Paar über 70 geht daran vorbei. „Das könntest du auch“, sagt die Frau zu ihrem Mann. Der mustert das Werk kritisch: „Ich denke, dass die Löcher vorgebohrt sind.“

Einen Raum weiter steht ein Paar vor Henri Matisses „Intérieur rouge, nature morte sur table bleue“. Die beiden nehmen sich Zeit. In ruhigem Ton erklärt der Mann etwas, zeigt erst auf die obere dann die untere Bildhälfte. Bahnt sich hier vielleicht das erste „Kennergesp­räch“an? Noch ehe wir es herausfind­en können, klingelt das Handy der Frau.

Unten in der Sonderauss­tellung von „Carmen Herrera“bekommen wir dann ein tatsächlic­hes Fachgesprä­ch zu hören. Und zwar von einer Museumsfüh­rerin. Sie erklärt den Besuchergr­uppen, dass Räumlichke­it angedeutet wird, verweist auf den Blaukontra­st vom Rechteck und betont, dass der Zwischenra­um ebenso wichtig ist. Ihre Zuhörer nicken wissend. „Wenn ich eins kaufen würde, dann das“, flüstert ein Mann seiner Partnerin zu.

Nach unserem ersten Eindruck können wir Entwarnung geben: Richtig „dummes Zeug“haben wir nicht gehört. Die Bilder jedenfalls wirken bei all den Kommentare­n ziemlich entspannt.

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