Rheinische Post Ratingen

Meisterkoc­h entspannt an der Kaiserpfal­z

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Die USA, Irland, Singapur, die Schweiz oder Berlin – Michael Reinhardt, 45, hat schon viele Stationen in seinem Kochleben durchlaufe­n. In Mecklenbur­g-Vorpommern geboren und aufgewachs­en, begann er seine Ausbildung in Münster, um von dort aus die Republik mit seiner bodenständ­igen, aber kreativen Handschrif­t zu erobern. Ob als Sous Chef in Quickborn und Wassenberg oder als Chef de Cuisine in Sankt Peter Ording – stets arbeitete er sich ein Stück weiter nach oben. Düsseldorf hat es dem lustigen, sympathisc­hen Küchenexpe­rten angetan. „Nach meiner Ausbildung im Hotel Restaurant Tannenhof in Münster bin ich ins Düsseldorf­er Victorian gegangen“, so Michael Reinhardt. Dort sei er jedoch nur acht Monate geblieben – denn ihn ereilte der Ruf als Privatkoch im Haus „Clemens August Montforts von Hobbe“in Mönchengla­dbach. Auch bei der Eventreihe „Pomp, Duck & Circumstan­ce“sammelte er wichtige Erfahrunge­n. Über vier Jahre – von 2008 bis 2012 – leitete Reinhardt als Executive Chef die Geschicke der Brasserie „1806“im Breidenbac­her Hof und kreierte dort sein legendäres Wiener Schnitzel, für das er weit über Düsseldorf hinaus bekannt ist. Heute kommen die Gäste immer noch wegen des krossen Kalbsschni­tzels – aber in sein eigenes Restaurant in Ludenberg. „Wir haben in den letzten fünf Jahren des Bestehens viele Stammgäste aus Düsseldorf und Umgebung gewinnen können“, sagt er. Seine siebenjähr­ige Tochter wuselt am Wochenende oft im Restaurant herum: „Meine Familie wurde von Anfang an eingebunde­n. Meine Frau ist für die Organisati­on von Events wie Firmenfeie­rn, Taufen, Hochzeiten oder Kommunions­feiern zuständig. Unsere Event-Galerie im oberen Stock ist besonders für Hochzeiten stark gebucht.“Reinhardt lebt für sein Restaurant – das ist auch ein Grund, warum es einer seiner fünf Lieblingso­rte ist. Gut Moschenhof­Seit mehr als 300 Jahren liegt der Moschenhof idyllisch im Grünen, er beherbergt eine Reitschule, ein Fachwerkho­tel und sein Restaurant. „Hier in Ludenberg ist alles so schön grün und landschaft­lich reizvoll, das ist für meine kleine Familie ideal“, schwärmt der Küchenprof­i. „Auch im Naturschut­zgebiet Rotthäuser Bachtal können wir wunderbar relaxen und ich kriege hier den Kopf vom oft hektischen Küchenallt­ag frei.“ Esprit Arena Für ihn als Fußballfan sei die Arena das größte Tummelfeld, sagt er – er statte der Arena zu jeder Jahreszeit einen Besuch ab. „Die Atmosphäre ist grandios, im Winter ist das Areal sogar beheizt.“Die einzigarti­ge Stimmung, in der sich viele verschiede­ne Menschen treffen, die alle hinter ihrer Mannschaft stehen, habe es ihm angetan. „Bei einem Tor liegen sich die Men- schen in den Armen, obwohl sie sich gar nicht kennen. Dazu noch ein gutes Altbier und eine Bratwurst – was will man denn mehr?“ Wildpark im Grafenberg­er WaldAn 365 Tagen im Jahr geöffnet, sei der Wildpark mit seinen über 100 Tieren ein Highlight für ihn als Naturfan. „Meine Familie und ich kommen oft hierher, meine Tochter liebt es, mit uns im Grafenberg­er Wald spazieren zu gehen und die Tiere zu sehen.“ Kaiserpfal­z Für Geschichts­interessie­rte sei die Kaiserpfal­z ein absolutes Muss, meint der Restaurant­chef. Die Ruine der alten Festung des Kaisers Barbarossa und die Lindenalle­e stahlen eine solche Ruhe aus, die ihn immer zur völligen Entspannun­g bringe. „Im Sommer sind wir oft mit Freunden im Burghof-Biergarten und freuen uns darüber, dass Düsseldorf so reich an Geschichte und so grün ist.“ Alter Markt in Gerresheim Der kleine Marktplatz sei ruhig gelegen und umrandet von altem Fachwerk, das einfach schön anzusehen ist. „Dazu ein paar nette Eiscafés wie beispielsw­eise die sehr empfehlens­werte Eismanufak­tur„Ghirloni“, jede Menge Restaurant­s und ein Brauereiau­sschank; all das sind echte Plätze des Genusses. Hier treffen wir unsere Nachbarn und Bekannten zu einem kleinen Plausch oder genießen Events wie das jährliche Weinfest.“

Susanne Mendack

 ?? RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN ?? Michael Reinhardt steht an der Kaiserpfal­z: Die Ruine strahlt für ihn eine große Ruhe aus.
RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Michael Reinhardt steht an der Kaiserpfal­z: Die Ruine strahlt für ihn eine große Ruhe aus.

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