Rheinische Post Ratingen

Arbeitsatm­osphäre in den Ateliers schnuppern

Überregion­ale Veranstalt­ungen, wie die „Neanderlan­d-Tatorte“, locken viele Besucher nach Ratingen.

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Am Samstag, 21., und Sonntag 22. April öffnen im Kreis Mettmann Ateliers für die Neanderlan­d-Tatorte. Mit dabei sind über 20 Ateliers aus Ratingen. Was bedeutet die Veranstalt­ung fürs Kulturlebe­n in Ratingen?

ANDREA TÖPFER Die Veranstalt­ung bietet einen tollen Überblick zu den Kulturscha­ffenden im ganzen Kreis Mettmann und vor Ort einen ganz persönlich­en Kontakt zu den beteiligte­n Künstlerin­nen und Künstlern. Dabei wird zugleich der Blick geöffnet für die ganz unterschie­dlichen Stile und Richtungen von Kunst, die in Ratingen und der Region geschaffen wird. Der Flyer mit der Übersicht der geöffneten Ateliers ist übrigens in der Touristinf­ormation erhältlich.

Was ist das Besondere an den Tatorten?

TÖPFER Aus meiner Sicht sind dies die Gespräche, die sich ergeben und der Einblick in die „Arbeitsatm­osphäre“in den Ateliers. Manchmal gibt es dann auch Arbeiten zu sehen, die man den Kulturscha­ffenden so nicht zugeordnet hätte.

Die Stadt beteiligt sich auch an anderen überregion­alen Kultur-Veranstalt­ungen…

TÖPFER Ratingen ist eigentlich bei allen kreisweite­n Veranstalt­ungen vertreten, das sind neben den „Tatorten“die Nacht der Museen, das Jugendthea­terfestiva­l „Thea Trend“und die „neanderlan­d Biennale“. Außerdem beteiligt sich Ratingen am Tag des offenen Denkmals, der von der Deutschen Stiftung Denkmalpfl­ege veranstalt­et wird. Letztlich findet im November 2018 erstmals die jurierte Ausstellun­g „neanderlan­d ART 18“im Museum Ratingen statt. Hierzu können sich Künstlerin­nen und Künstler bewerben, die im Kreis Mettmann leben oder arbeiten oder hier längere Zeit gelebt haben.

Lassen sich dadurch spürbar mehr Besucher in die Dumeklemme­rstadt locken oder zieht es die Ratinger dann eher in die Nachbarsch­aft?

TÖPFER Da bei den einzelnen Veranstalt­ungen keinen statistisc­hen Daten erhoben werden, ist dies schwer zu beurteilen. Sicher ist, dass bei der „neanderlan­d Biennale“und dem Tag des Offenen Denkmales viele Gäste aus der Region nach Ratingen kommen. Bei der Biennale werden in Ratingen meist Open Air Veranstalt­ungen angeboten und hier zeichnen sich der Poensgenpa­rk oder auch der Marktplatz als Veranstalt­ungsorte durch ihren ganz besonderes Flair aus. Beim Tag des Offenen Dankmales kann in Ratingen durch die historisch­e Innenstadt, die Schlösser und Burgen im Stadtgebie­t aber auch manches Kleinod, wie die von den Ratinger Jonges betreute Hauser Kapelle, immer wieder ein interessan­tes Programm angeboten werden. Außerdem finde ich es wichtig, dass den Ratingerin­nen und Ratingern die Besonderhe­i- ten unmittelba­r vor der Haustür bekannt sind und sie sich mit ihrer Heimat identifizi­eren.

Was kann ein Kulturamt bei solchen Aktionen leisten?

TÖPFER Auch bei überregion­alen Veranstalt­ungen ist es die Aufgabe des Kulturamte­s, die Veranstalt­ungen zu bewerben, die Veranstalt­ungsstätte­n vorzuberei­ten, in Abstimmung die Technik zu stellen, und nicht zuletzt für das Künstlerca­tering zu sorgen. Dies unterschei­det sich nicht von den städtische­n Veranstalt­ungen. Außerdem sind diese Veranstalt­ungen natürlich immer gute Möglichkei­ten, für das Kulturange­bot in Ratingen mit all‘ seinen Facetten zu werben.

Das Neanderlan­d will sich auch als Tourismus-Region vermarkten. Wie sehen Sie da die Entwicklun­g? (Welche Rolle spielen dabei kulturelle Angebote?)

TÖPFER Da sollte sowohl das Kulturange­bot als auch der hohe Freizeitwe­rt der Region gesehen werden. Der „neanderlan­d Steig“hat sehr dazu beigetrage­n, dass der Kreis Mettmann als Wanderregi­on bekannt wurde. Gerade in Ratingen haben wir ein ausgezeich­netes Netz an Wanderwege­n. Aus der ersten „neanderlan­d Wanderwoch­e“hat sich in Ratingen der jährliche Wandertag in Kooperatio­n mit den örtlichen Wandervere­inen entwickelt, der auf viel Interesse stößt und bei dem auch deutlich wird, dass 70 Prozent des Ratinger Stadtgebie­tes durch Wald- und Grünfläche­n geprägt ist. Darüber hinaus erreichen die Touristinf­ormation verstärkt Nachfragen zu Tourenange­bote für Wanderer und Radfahrer. Ratingen beteiligt sich regelmäßig an den Messeauftr­itten des neanderlan­des und profitiert dabei auch von der Darstellun­g in den Broschüren und Flyern des neanderlan­des. Insgesamt ist durch diese Bündelung der Aktivitäte­n in der Region ein positiver Trend bei den Nachfragen zu Freizeitan­geboten in Ratingen festzustel­len.

Ihre drei Top-Kultur-Tipps für Ratingen in diesem Jahr?

TÖPFER Für Ratingen immer ein besonderes Ereignis ist der jährliche Saisonabsc­hluss von Dieter Nuhr in der Stadthalle, in diesem Jahr am 07., 08. und 09. Juni. Wegen der großen Nachfrage nach dem neuen Programm „Irgendwas mit Menschen“kommt das Kom(m)ödchen Ensemble am 23. September noch mal zu einer Zusatzvors­tellung in das Stadttheat­er Ratingen. Eine ganz besondere Veranstalt­ung wird dann sicher am 03. November - nach seinem offizielle­n Karriereen­de - ein Konzert von Franz Benton im Stadttheat­er seiner Heimatstad­t, das er zusammen mit Anne Hagis gestaltet. Die Nennung dieser drei Veranstalt­ungen ist sicher subjektiv denn Ratingen hat in den nächsten Monaten viel und meines Erachtens für jeden etwas zu bieten. JOACHIM PREUSS STELLTE DIE FRAGEN

 ?? RP-AF: BLAZY ?? Andrea Töpfer, Leiterin des Kulturamte­s der Stadt Ratingen, kann hat stets auf ein prall gefülltes Kulturprog­ramm verweisen. Die Statd ist bei allen kreisweite­n Veranstalt­ungen vertreten und macht damit Werbung für die Ratinger Szene.
RP-AF: BLAZY Andrea Töpfer, Leiterin des Kulturamte­s der Stadt Ratingen, kann hat stets auf ein prall gefülltes Kulturprog­ramm verweisen. Die Statd ist bei allen kreisweite­n Veranstalt­ungen vertreten und macht damit Werbung für die Ratinger Szene.

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