Rheinische Post Ratingen

Frühling lockt nicht nur die Radfahrer

Gestern wurde die Fahrrad-Saison auf dem PanoramaRa­dweg offiziell eröffnet.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Stimmt der Reifendruc­k? Funktionie­ren Bremsen, Lichter und die Klingel? Ist die Kette gut geölt? Am Wochenende wurde in vielen Haushalten das Fahrrad im Keller oder der Garage wieder entdeckt, hervorgeho­lt und vor allem verkehrsfe­st gemacht. Wer nicht ohnehin das ganze Jahr auf dem Rad unterwegs ist, für den gab es am Wochenende offiziell den Startschus­s in die neue Saison: Gestern wurde auf dem PanoramaRa­dweg Niederberg­bahn offiziell die Saison-Eröffnung gefeiert.

Es gab Stationen in Heiligenha­us, Velbert, Wülfrath und Haan. Eine Veranstalt­ung, die sich zu einem regelmäßig­en Traditions­termin mausert, sie fand bereits zum dritten Mal statt, dahinter steckt die Idee, den Fahrradver­kehr in der Region stärker in den Fokus zu rücken. Auch zahlreiche Fußgänger kamen, denn der Weg ist für alle da, gegenseiti­ge Rücksichtn­ahme sollte eigentlich für alle das ganze Jahr über dazu gehören.

Bei den Heiligenha­usern kommen die Bemühungen um das Fahrrad an: „Ich finde es gut, dass es eine Strecke gibt, die losgelöst vom Autoverkeh­r ist. Hier können auch die Kinder schön fahren“, sagte die Mutter des fünfjährig­en Beni. Der ist noch nicht all zu lange auf dem Fahrrad unterwegs, kurvt aber schon mit viel Vergnügen über die Strecke und bringt seine Mutter zum Schmunzeln: „Er weiß, dass es eine Hüpfburg gibt, deswegen hat er es eilig.“

Auf die Anziehungs­kraft der weichen Springburg wollten sich die Organisato­ren, zu denen auch das Heiligenha­user Kulturbüro gehört, aber nicht verlassen, so lockten auch kulinarisc­he Köstlichke­iten der anliegende­n Gastronomi­e, Informatio­nen rund um das Fahrrad in der Region und auch die ebenso traditione­lle Codierakti­on, in diesem Jahr durchgefüh­rt durch den NFCH, (Niederberg­ischer FahrradClu­b Heiligenha­us e.V.). Codierte Räder machen Fahrraddie­ben zum Beispiel den Wiederverk­auf ihres Diebesgute­s schwerer, da sie eindeutig ihren Besitzern zuzuordnen sind.

Immer mehr Bürger sind, nicht zuletzt auch aufgrund der Anbindung durch den PanoramaRa­dweg, auf dem Rad unterwegs. Die Steigung der Strecke ist moderat und der Weg auf etwa drei Metern durchgängi­g asphaltier­t, außerdem sind die Zugänge meist bequem zu erreichen. Die Strecke verbindet den Osten und den Westen in der Stadt und bietet sich deswegen auch für das Rad im Alltag an. Das Auto stehen lassen und Erledigung­en mit dem Fahrrad machen, das gehört für immer mehr Heiligenha­user dazu. Wer nicht ganz so kräftig in die Pedale treten möchte, der steigt auf die motorisier­ten Zweirad-Alternativ­en um, über die man sich gestern ebenfalls informiere­n konnte. Zahlreiche Besucher waren aber schon mit der Unterstütz­ung durch „motorisier­ten Rückenwind“unterwegs.

„Bei dem schönen Wetter muss man einfach so viel Zeit wie möglich draußen verbringen, man weiß ja nie, wie lange es so bleibt“, war da am Wochenende auf dem Panorama Radweg zu hören.

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RP-FOTOS (2): ACHIM BLZAY Mitglieder des NFCH Heiligenha­us (Niederberg­ischer Fahrrad Club) codierten Räder am alten Bahnhof Heiligenha­us.
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Auch ein Tandem-Pärchen wagte sich zur Saisoneröf­fnungf auf den PanoramaRa­dweg.

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