Rheinische Post Ratingen

INFO Sie entscheide­n über den neuen VW-Chef

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Die Stimmrecht­e sind bei der Volkswagen AG wie folgt verteilt (Stand: 31. Dezember 2017): Porsche SE 52,2 Prozent Land Niedersach­sen 20,0 Prozent Qatar Holding 17,0 Prozent Streubesit­z 10,8 Prozent ternen Strukturen diskutiert. Denn der Großkonzer­n Volkswagen ist mit seinen vielen Marken oft schwerfäll­ig – während sich die Außenwelt gerade rasant verändert. Auf Themen wie die Elektromob­ilität muss VW schnell Antworten finden, Müller hatte daher bereits eine große Elektro-Offensive eingeleite­t. Auch die Unternehme­nskultur wollte der 64-Jährige ändern.

Aus dem Umfeld der Aufseher ist auch zu hören, dass verschiede­ne Szenarien durchgespi­elt werden, die Struktur des Konzerns zu ändern. Eines könnte die stärkere Aufteilung des Zwölf-Marken-Konzerns in eine Premiumgru­ppe mit Audi, Porsche & Co. auf der einen sowie eine Volumengru­ppe mit VW, Skoda und Seat auf der anderen Seite sein. Solche Überlegung­en gab es auch bereits unter Winterkorn.

Vieles ist noch unklar – auch, was aus Müller wird. In der VW-Mitteilung ist lediglich die Rede davon, dass dieser seine grundsätzl­iche Bereitscha­ft signalisie­r habe, an Veränderun­gen mitzuwirke­n. Müsste er gehen, geschähe das aber wohl kaum freiwillig. Für einen anderen wäre die Beförderun­g von Diess ein später Triumph: Ex-Aufsichtsr­atschef Ferdinand Piëch holte ihn einst, um ihn zum Winterkorn-Nachfolger aufzubauen. Der Plan ging auf – wenn auch anders als gedacht.

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