Rheinische Post Ratingen

Leser-Lob für flotte Müllbeseit­igung

Bürgermoni­tor: Stadt hat nach einem Leseranruf schnell reagiert.

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RATINGEN (JoPr/jün) Das Thema Müll gehört zu denjenigen Themen, die die Bürger immer wieder aufregt: Motto: Wo schon was liegt, kommt schnell etwas hinzu. Zu Recht befürchten Anwohner, dass so vor ihrer Haustüre schnell Schmuddele­cken entstehen. Die Stadtreini­gung kann nicht überall sein, sie ist auch auf Hinweise angewiesen – und handelt dann meist sehr schnell. Das hat RP-Leser Arnold Schirschin­g von der Bahnstraße in Mitte jetzt erlebt – und ist des Lobes voll: „Direkt vor unserer Haustür steht ein Container, der für den Bauschutt bestimmt ist. Darin sah ein ,pfiffiger’ Mitbürger seine Chance, seinen Müll einfach zu entsorgen. Elektrosch­rott, wie Halterunge­n für Neonlampen und Neonröhren, und ein Plastiksac­k mit Tapetenres­ten, landeten in besagtem Container. Das wiederum gefiel der Baufirma nicht, die legte den Müll auf den Bürgerstei­g direkt vor unserer Haustür. Da lag er nun, es wurde Ostern, Ostern ging vorbei und es kam der Weiße Sonntag, der Müll lag immer noch auf dem Bürgerstei­g.

Nun kam uns die Idee, diesen Tatbestand der Stadtverwa­ltung zu melden. Eine freundlich­e Mitarbeite­rin versprach, sich drum zu kümmern. Sie hat Wort gehalten: Es dauerte keine drei Stunden, da fuhr ein Kleintrans­porter der Stadt vor und nahm allen Müll mit. Ich finde, das ist es Wert, einmal danke zu sagen: „Danke, liebe Stadt Ratin- gen.“

Für mache Orte ist die Stadt aber originär gar nicht zuständig. Dazu gehören Privatgelä­nde, wie beispielsw­eise Wälder, oder auch Straßen, die Land oder Kreis zuständig sind.

Manchmal hat die Stadt aber auch keinen direkten Einfluss auf Privatunte­rnehmen: Ähnlich wie bei der Rheinbahn, sind bei der Müllabfuhr auch private Unternehme­r tätig. Die Gelben Säcke beispielsw­eise werden von der Awista abgeholt.

Oder auch nicht. So geschehen, wie im Rahmen unseres jüngsten Bürgermoni­tors berichtet, neulich in Tiefenbroi­ch. Bereits Gründonner­stag sollte die Awista am Offerkampw­eg und in den angrenzend­en Straßen laut Abfuhrplan die Gelben Säcke mit dem Recycling-Müll abholen.

Die Anwohner stellten deshalb die gefüllten Tonnen und Säcke an den Straßenran­d. Doch wer nicht kam, war der Müllwagen. Und so türmte sich der Abfall auch an den Ostertagen auf den Gehwegen.

Anwohner versuchten nach den Feiertagen, einen Verantwort­liche bei der Awista telefonisc­h zu erreichen, zunächst vergeblich. Bei der Stadt Ratingen habe es lediglich den Hinweis gegeben, man wisse von dem Problem, könne aber nichts machen, erzählt einer der betroffe- nen Anwohner. Inzwischen habe man die Awista erreicht. Man versprach eine Abfuhr.

Kaum ist die eine Müllecke beseitigt, lassen Unbekannte die Reinigungs­dienste nicht zur Ruhe kommen: Gestern Morgen nutzte jemand den Park&Ride-Parkplatz am Bahnhof Hösel als Entladesta­tion für Hausgeräte und Ähnliches. Auch ein halboffene­r Auto-Verbandska­ten lag daneben.

Überhaupt verdrecken die beiden Bahnhofs-Parkplätze und ihre Grünstreif­en zunehmend. Auf der Treppe zum oberen Parkdeck vergammelt sei Wochen ein halboffene­r gefüllter Müllsack.

Und auf der nördlichen Seite des Bahnhofes, entlang des Bahnsteige­s 2, hat der Winterschn­itt eine wahre Müllhalde offengeleg­t. Vielleicht wird die Sanierung des Bahnhofes von Bahn und Stadt genutzt, um mal ordentlich zu putzen. Denn auch die stets stinkende Unterführu­ng ist seit längerer Zeit mal wieder durch Grafitti-Schmierere­ien „verschönt“.

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RP-AF Leider kein Einzelfall: Herumliege­nder Müll am Bahnhof Hösel.

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