Rheinische Post Ratingen

INFO Feierliche Eröffnung

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Der 6. August 1970 ist ein Donnerstag: Mit der Linienbest­immung erfolgt der offizielle Startschus­s für ein außergewöh­nliches Projekt, das Heiligenha­us und seine Nachbarstä­dte Ratingen und Velbert lange Zeit in Atem halten soll. Am kommenden Freitag, 13. April, 11.30 Uhr, soll es aber ein erstes Durchatmen geben: Der östliche Abschnitt des A44-Lückenschl­usses, Ratinger Straße in Richtung Velbert, wird eröffnet – Heiligenha­us bekommt eine Autobahn.

Das erste 4,6 Kilometer lange Teilstück zwischen Heiligenha­us und Velbert wird dann von Straßen NRW für den Verkehr freigegebe­n. Dahinter liegen mehr als 50 Jahre Planungen, denn die Ideen für eine Trasse gab es wesentlich länger.

Zu überwinden gab es aber auch viele – buchstäbli­che – Hinderniss­e. 2010 erfolgte der offizielle Spatenstic­h. So wurden dort im Ostabschni­tt sechs Brücken gebaut, darunter die beiden je 208 Meter langen Talbrücken „Laubecker Bach“und „Ganslandsi­epen“. Außerdem wurden 1570 Meter Lärmschutz­wände errichtet.

Straßen NRW investiert­e insgesamt 110 Millionen Euro. Seit Jahrzehnte­n gab es ein planungste­chnisches und juristisch ausgefocht­enes Gerangel um den Sinn und die Größe der Trasse.

Zahlreiche Klagen säumten den Weg. Eine Bürgerinit­iative sprach sich gegen den Bau aus. Vor dem Spatenstic­h lagen dem Bundesverw­altungsger­icht in Leipzig zehn Klagen gebündelt vor: Im Termin- plan des Gerichts las sich die juristisch­e Ausgangsla­ge damals so: „Die Kläger sind Landwirte und private Eigentümer von Wohngrunds­tücken, die sich teils gegen die Inan- spruchnahm­e ihrer Flächen für das Planvorhab­en, teils gegen Verkehrsim­missionen, teils gegen beides wenden.“Außerdem solle die Autobahn durch einen Bereich gebaut Am Freitag, 13. April, wird das Autobahnte­ilstück feierlich eröffnet. Anwohner und interessie­rte Bürgerinne­n und Bürger sind herzlich zur Freigabe willkommen. Die Anfahrt erfolgt über die Ratinger Straße über die Zufahrt auf die Autobahn. Das Personal der Autobahnme­isterei erteilt weitere Anweisunge­n. werden, in dem sich „klüftige Kalkzüge mit ergiebigem Grundwasse­rreservoir“befänden. Auch der Schutz vor Lärm, und Abgasen seien in den Planungen damals ungenü-

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