Rheinische Post Ratingen

INFO In den USA geboren, in Deutschlan­d Karriere

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Privat Karl-Erivan Haub wurde am 5. März 1960 in Tacoma (Washington) geboren. Er ist verheirate­t und hat zwei Kinder. Die Familie lebt in Köln. Karriere Haub studierte Wirtschaft­s- und Sozialwiss­enschaften an der Uni St. Gallen und arbeitete in Deutschlan­d für die Unternehme­nsberatung McKinsey, ehe er 1991 in den Familienko­nzern Tengelmann eintrat. schied. Ein Extremspor­tler par excellence also, austrainie­rt und zäh, regelmäßig auf der Jagd nach einem Adrenalin-Stoß, wie Weggefährt­en sagen. Jemand, der die persönlich­e Herausford­erung nicht nur im Job sucht, sondern auch für seinen Körper.

Trotzdem bleibt die Frage unbeantwor­tet: Warum war Haub allein unterwegs, in einer Region, in der nach Einschätzu­ng von Fachleuten niemand die Gefahren wirklich alle erkennen und beherrsche­n kann? Im Kanton Wallis haben seit Ende des vergangene­n Jahres 16 Menschen ihr Leben gelassen, nachdem sie verschütte­t worden waren. In jeder Saison gibt es ungefähr 80 Rettungsei­nsätze mit Hubschraub­ern. Mehr als 500 Menschen sind seit der Erstbestei­gung des Matterhorn­s bereits umgekommen, so viele wie an keinem anderen Berg in der Schweiz.

Karl-Erivan Haub steht seit 18 Jahren an der Spitze der Tengelmann-Gruppe, zu der unter anderem die Obi-Baumärkte, der TextilDisc­ounter Kik, die Tedi-Kette und viele Aktivitäte­n im Bereich E-Commerce gehören, der modernen Leidenscha­ft des Karl-Erivan Haub. Die Familie gehört mit einem Milliarden­vermögen zu den reichsten im Lande. Trotzdem dürfte Haubs Gesicht vielen erst im vergangene­n Jahr präsent geworden sein, als der Kampf zwischen den Handelsrie­sen Edeka und Rewe um die zur Tengelmann-Gruppe gehörenden Kaiser’s-Supermärkt­e auf dem Höhepunkt war. Sein Vater Erivan, der die Tengelmann-Gruppe über drei Jahrzehnte geführt hatte, war im März in den USA gestorben – einen Tag vor dem Geburtstag seines Sohnes.

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