Christliche Kultur?
Mit großer Verwunderung habe ich die Osterausgabe der RP gelesen und fand auf der ersten Seite nur in kleinen Buchstaben „Ostern 2018“. Sie beschreiben sich selber als „Zeitung für christliche Kultur“. Auf der ersten Seite findet sich ein großer Beitrag über die 68er-Jahre. Diesen hätte man auch eine Woche später bringen können. Kein Beitrag auf der ersten Seite über das Osterfest oder eine bildliche Abbildung. Einen Beitrag über Karfreitag finde ich in Ihrer Zeitung. Aber wo ist die Erwähnung der christlichen Kultur? Ostern, das Fest der Auferstehung, ist Ihnen kein Wort mehr wert. Ich finde es sehr enttäuschend, dass die Rheinische Post so über dieses hohe Fest hinweggeht. Sind Sie vielleicht vor unseren muslimischen Mitbürgern eingeknickt? Das würde zu den Worten Frühlingsfest statt Ostern, Lichterfest statt Weihnachtsmarkt, kein Schweinefleisch in Kitas und Kantinen und keine Osterhasen in Supermärkten, sondern Traditionshasen, passen. Nun auch statt Ostern: die 68-Jahre. – Diese Anpassung von Ihnen gefällt mir gar nicht. Henriette Ingerfurth Kaarst fisport mit so deutlichen Worten an den Pranger gestellt hat. Die von Ginter treffend geschilderte Situation wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht nur sich selbst auf absehbare Zeit zugrunde richten, sondern entscheidend dazu beitragen, die gesellschaftliche Spaltung unserer Gesellschaft weiter zu vertiefen. Nicht nur zwischen Profis und Amateuren. Ein „Weiter so“wird von den trotz alledem noch sportbegeisterten, aber immer kritischer werdenden Menschen in unserem Land nicht ewig toleriert werden. Dass ausgerechnet ein aktueller Fußballnationalspieler diese größer werdenden Probleme offen anspricht, ist nicht hoch genug zu würdigen. Gerade die Kritik eines international bekannten und sehr erfolgreichen Sportlers, eines Weltmeisters, der ja auch ein „positiv Betroffener“dieseswuchernden Geldsystems ist, kann zu einem vertieften Nachdenken in unserer Gesellschaft führen. Matthias Ginter hat mit seinen öffentlichen Worten daher durchaus „Essentielles“geleistet. Dr. Helmut Küster Niederkrüchten