Rheinische Post Ratingen

Kreis soll DEG in die Play-offs führen

Der Eishockey-Klub hat einen neuen Coach. Es ist ein alter Bekannter, der von 2008 bis 2010 die Metro Stars trainierte.

- VON PATRICK SCHERER

Harold Kreis schaut aus dem Fenster im elften Stock. Die Sonne scheint über der sich vor ihm ausbreiten­den Innenstadt. Er grinst. Harold Kreis ist zurück in Düsseldorf, zurück bei der DEG. Gestern wurde der 59-Jährige in der Sky Lounge des „Me an All Hotels“an der Immermanns­traße offiziell vorgestell­t. Geschäftsf­ührer Stefan Adam kann sich ein Wortspiel nicht verkneifen: „Es schließt sich der Kreis“, sagt er. Damit ist die seit der Entlassung von Mike Pellegrims Harold Kreis DEG-Trainer Ende Januar anhaltende Trainersuc­he bei der DEG endlich beendet. Der sportliche Leiter Niki Mondt musste bei seiner Suche eine Reihe von Absagen hinnehmen. Unter anderem vom Wunschkand­idaten Toni Söderholm von Zweitligis­t SC Riessersee. Nun sagt Mondt: „Mit der Verpflicht­ung von Harold Kreis haben wir die Position des Cheftraine­rs optimal besetzt. Seine Erfolge sprechen für ihn.“

Kreis stand bereits einmal an der Bande der DEG. In der Zeit zwischen Sommer 2008 und März 2010, als der Klub noch unter dem Namen Metro Stars firmierte und deutlich mehr Geld zur Verfügung hatte. Damals, 2009, stand die DEG mit Kreis letzmals in einem Play-off-Finale. Gegen die Eisbären Berlin unterlagen die Düsseldorf­er in der Serie aber mit 1:3. Als Kreis sich 2010 entschied, nach der Saison zu seinem Herzensklu­b Mannheim zu wechseln, verlor die DEG acht Spiele in Folge, und der damalige Manager Lance Nethery entließ Kreis zwei Spieltage vor Saisonende. Bei den Adlern blieb Kreis vier Jahre und wurde 2012 erneut Vizemeiste­r. Das Schicksal einer verlorenen Finalserie ereilte ihn ein drittes Mal: 2017 mit dem EV Zug in der Schweizer NLA.

Nun soll der gebürtige Kanadier, der perfekt Deutsch spricht, die DEG nach zwei enttäusche­nden Spielzeite­n wieder in die Play-offs führen – auch wenn die Verantwort­lichen noch kein offizielle­s Saisonziel ausgeben wollen. Was Kreis will, macht er aber schnell deutlich: „Ich hasse es, bei den Play-offs zuzuschaue­n, wenn wir dabei sein müssten.“

Das möchte er mit aktivem Spielstil erreichen. Kreis will nicht abwarten, er will, dass sein Team agiert. „Wenn ich mir den Kader so anschaue, ist er gut besetzt“, sagt er. „Es ist Tempo vorhanden. Auch kämpferisc­h und spielerisc­h sieht das gut aus.“Mondt hat in Torhüter Fredrik Wentzel und den Stürmern Jaedon Descheneau, Christian Kretschman­n, Braden Pimm und

„Ich hasse es, bei den Play-offs zuzuschaue­n, wenn wir dabei sein müssten.“

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FOTO: HORSTMÜLLE­R November 2009: Harold Kreis als Trainer der DEG Metro Stars an der Bande. Vor ihm sitzt Spieler Patrick Reimer.

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